Bank von Japan pumpt Rekordbetrag in Markt – Tokio plant Notprogramm

Das war die bislang grösste Tagesoperation zur Bereitstellung zusätzlicher Liquidität. Auf diese Weise versucht die Zentralbank die Kosten für kurzfristige Kredite im Interbankengeschäft zu drücken, um die Banken des Landes dazu zu bewegen, sich gegenseitig mehr Mittel zu leihen.


Kreditbedingungen bleiben angespannt
Trotz der konzertierten Zinssenkung durch sechs der grössten Zentralbanken der Welt vom Vortag blieben die Kreditbedingungen angesichts der weiterbestehenden Unsicherheit im Markt angespannt. Die von den Banken erhobenen Kosten für gegenseitige Ausleihungen sind gestiegen, weil das Vertrauen als Folge der globalen Finanzkrise stark angeschlagen ist. Unterdessen wies der neue japanische Ministerpräsident Taro Aso seine Koalitionsregierung an, neben einem bereits geplanten milliardenschweren Konjunktur-Notprogramm weitere zusätzliche Massnahmen auszuarbeiten, um die Wirtschaft anzukurbeln.


Ausblick für globale Finanzlage «extrem unsicher»
Die neuen Massnahmen sollen laut Medien in Kürze nach der Verabschiedung eines Nachtragsetats durch das Parlament vorgelegt werden. Zur Finanzierung des Pakets werden neue Staatsanleihen nicht ausgeschlossen, hiess es. Neue Massnahmen seien nötig, da der Ausblick für die globale Finanzlage und deren Auswirkungen auf die reale Wirtschaft «extrem unsicher» sei, wurde Aso zitiert. Die Regierung hatte bereits zuvor ein 11,7 Billionen Yen schweres Notprogramm erarbeitet, um die Auswirkungen der steigenden Energie- und Lebensmittelpreise auf die Haushalte und die Unternehmen abzumildern. (awp/mc/ps/07)

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