Der Index wird künftig alle drei Monate vom Schweizer Finanzportal finews.ch mit Daten des Portals JobDirectory.ch der Fenom AG veröffentlicht. Im 1. Quartal 2010 allein sei die Zahl aller offenen Stellen in der Finanzbranche um 560 auf 3’508 Jobs gestiegen. Das entspreche einer Zunahme um 19%, heisst es weiter.
Deutlich mehr Banken-Jobs ausgeschrieben
Die Banken in der Schweiz hatten Ende März 2010 insgesamt 1’457 Stellen ausgeschrieben, wie aus der Statistik hervorgeht. Das sind 110% mehr als Ende Juni 2009. Damals waren es 693.
Leicht rückläufige Entwicklung bei Versicherungen
Bei den Versicherungen war die Entwicklung dagegen leicht rückläufig. Bot die Assekuranz inklusive Krankenkassen im Sommer 2009 total 1’086 offene Jobs an, waren es Ende März 2010 nur noch 1’016. Die Zahl der übrigen Finanzstellen (Wirtschaftsprüfung, Beratung, IT, etc.) stieg von 819 auf 1’035. Die Hauptgründe für diese Entwicklung: Die Banken bauten ihren Personalbestand aus, weil sie ihre Kosten schon gesenkt hatten. Bei vielen Versicherungen steht dieser Schritt noch an. Ausserdem machte der regulatorische Druck zusätzliche Fachleute erforderlich.
Grossbanken mit den meisten offenen Stellen
Am meisten offene Stellen hatte Ende März 2010 die Credit Suisse mit 395 Jobs, gefolgt von der UBS, wo es 336 waren. Während bei der Credit Suisse die Nachfrage im letzten Jahr eher konstant wuchs und ab 2010 markant zulegte, war bei der UBS bereits ab Oktober 2009 ein deutlicher Anstieg zu beobachten, der sich bis in den Februar 2010 hinzog. Insgesamt erhöhte sich im Berichtszeitraum die Zahl der ausgeschrieben Stellen bei beiden Grossbanken von 188 auf 731. Ende März 2010 stammte jede zweite offene Stelle bei den Schweizer Banken entweder von der UBS oder von der Credit Suisse. Mitte 2009 war es erst jede vierte gewesen.
Auch Auslandbanken suchen Personal im grossen Stil
Im grossen Stil suchten auch die Auslandbanken in der Schweiz Personal. Sie hatten Ende März 2010 total 177 Stellen ausgeschrieben – im Sommer 2009 waren es erst 52 gewesen. Dieser Zuwachs spiegelt eine hohe Fluktuation, aber auch den Umstand, dass viele Institute die Bereinigung im Private-Banking als Chance betrachten, gute Leute anzuwerben.
Bei den Schweizer Privatbanken stieg die Zahl der offenen Stellen zwischen Juni 2009 und Ende März 2010 von 98 auf 145 (+48%), bei den Regionalbanken von 168 auf 188 (+12%) und bei den Kantonalbanken von 169 auf 181 (+7%). (awp/mc/pg/07)