Bankenskandal: Mailänder Staatsanwälte im Tessin
Ein Sprecher der Tessiner Staatsanwaltschaft sagte auf Anfrage, es habe sich um eine Zwischeninformation über den Vollzug der Rechtshilfe gehandelt. Noch seien aber keine Dokumente an die italienischen Behörden ausgehändigt worden.
Ehemaliger BPI-Chef Gianpiero Fiorani unter den Beschuldigten
Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat die Schweiz wegen Vermögensdelikten und Geldwäscherei im Zusammenhang mit der inzwischen gescheiterten Übernahme der Bank Antoneveneta durch die Banca Popolare Italiana (BPI) um Rechtshilfe ersucht. Zu den Beschuldigten gehören der in Mailand in Untersuchungshaft sitzende ehemalige BPI-Chef Gianpiero Fiorani sowie auch frühere Verantwortliche der Luganeser BPI-Tochter Bipielle Bank Suisse. Über sie und andere Banken im Tessin sollen riesige Geldsummen verschoben worden sein.
Konten von 26 Personen blockiert
Die Tessiner Staatsanwaltschaft hatte Ende letzten Jahres auf Ersuchen der Mailänder Justiz die Konten von 26 Personen vorsorglich blockiert und ein eigenes Geldwäschereiverfahren eröffnet. Zur Summe der blockierten Gelder wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft keine neuen Angaben machen. Ende Dezember 2005 hatte es geheissen, es gehe sicher um Millionensummen.
(baz/mc/hfu)