Bankiervereinigung: Bankenbranche hat Talsohle durchschritten

Der Geschäftserfolg erhöhte sich 2009 gemäss Roth zwar gegenüber 2008 um 10,8% auf 54, Mrd CHF, liegt damit aber noch immer deutlich unter den Werten der Jahre 2005 bis 2007. Die Erholung sei dabei insbesondere auf das Handelsgeschäft zurückzuführen, während es im Zinsgeschäft (-9,2%) und Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-13,9%) zu weiteren Ertragsrückgängen gekommen sei.

Rückgang hauptsächlich auf die Grossbanken zurückzuführen
Weiter reduziert hätten die Banken zudem ihre Bilanzsummen, die um 13,4% sanken. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die Grossbanken zurückzuführen, die ihre Auslandspositionen massiv abgebaut hätten. Inlandorientierte Bankengruppen, wie die Kantonalbanken und die Raiffeisengruppe, hätten demgegenüber ihre Bilanzsummen erhöht.

4’508 Mrd CHF Vermögen verwaltet
Gestiegen ist gemäss Bankenbarometer im vergangenen Jahr trotz rezessiver Konjunkturentwicklung das Volumen der inländischen Kredite um 4,2% auf 880 Mrd CHF. Dieses Wachstum sei den Hypothekarforderungen zuzuschreiben, die dank historischen tiefer Zinsen um 5,6% anstiegen, meinte Roth. Die übrigen Kredite gingen hingegen konjunkturbedingt leicht zurück (-1,1%). Die Schweizer Banken verwalteten per Ende 2009 mit 4’508 Mrd CHF wieder deutlich mehr Vermögen als noch 2008. Dabei habe vor allem die Erholung an den Finanzmärkten eine grosse Rolle gespielt. Die Banken hätten aber auch von Neugeldzuflüssen profitiert, erklärte Roth weiter. Insbesondere aus dem benachbarten Ausland.

Weniger Mitarbeiter
Trotz Erholung der Geschäftsentwicklung beschäftigte der Bankensektor im vergangenen Jahr gemäss Bankenbarometer weniger Mitarbeiter. So kam es 2009 zu einem Abbau von 2’576 Stellen (-2,4%). Damit beschäftigte die Branche Ende 2009 noch 107’500 Mitarbeiter. Der grösste Abbau habe es bei den Grossbanken gegeben, während inlandorientierte Banken ihren Personalbestand ausgebaut hätten, erläuterte Roth. Für das laufende Jahr sei aber ein leichter Aufschwung in der Beschäftigungsentwicklung festzustellen. So sei der gesamte Personalbestand im ersten Halbjahr 2010 um 0,5% gegenüber Ende 2009 angestiegen. Diese Tendenz dürfte auch im zweiten Halbjahr anhalten, so Roth abschliessend. (awp/mc/gh/14)

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