Derzeit zählt der SBPV noch rund 15’000 Mitglieder. In der Blütezeit Anfang der 80er-Jahre waren es mehr als 20’000. Der Mitgliederschwund halte an, sagte SBVP-Zentralpräsident Peter-René Wyder auf Anfrage. Auch gewinne der SBPV zu wenig neue Mitglieder.
Zukunftsstrategien gesucht
Die Gewerkschaft der Bankangestellten kämpfe mit ähnlichen Probleme wie zahlreiche andere Branchen: die Entsolidarisierung in der Arbeitswelt, der Trend zum Spezialistentum, die Mobilität der Arbeitsplätze und die Auflösung der Hausverbände in den Banken. Der Bankpersonalverband habe wie andere Verbände nur teilweise Lösungen für diese Herausforderungen gefunden. Die Geschäftsleitung habe sich deshalb entschieden, in Zusammenarbeit mit dem SGB den SBPV durchleuchten zu lassen, um Zukunftsstrategien zu entwerfen.
Punktuelle Zusammenarbeit anstatt Fusionen
Es gehe nicht um eine Fusion mit anderen Verbänden, betonte Wyder. Der gescheiterte Schulterschluss mit dem Kaufmännischen Verband (KV) habe gezeigt, dass dies nicht der richtige Weg sei. Vielmehr gehe es um eine punktuell sinnvolle Zusammenarbeit. Es gelte, das Know-how in den einzelnen Verbänden besser zu nutzen. Wyder wies auch darauf hin, dass der Gewerkschaftsbund über eine exzellente Infrastruktur verfüge. Der SBPV will bis November einen Bericht vorlegen, der die Zukunftsstrategie aufzeigen soll. (awp/mc/ar)