Dies geht aus Unterlagen hevor, die Lehman am Dienstag bei einem Insolvenzgericht in New York vorlegte. So habe Barclays die Kontrolle über Vermögensbestände erhalten, die nicht Teil des Verkaufs hätten seien sollen. Lehman Brothers hatte genau vor einem Jahr Insolvenz angemeldet. Kurz darauf hatte die britische Barclays daraufhin zugeschlagen und unter anderem das nordamerikanische Kapitalmarkt-Geschäft und den Hauptsitz Lehmans in New York gekauft.
Lehman will Verkauf nochmals verhandeln
Nun will Lehman den eiligen Verkauf neu verhandeln: Einige Lehman-Manager hätten Barclays einen höheren Abschlag auf den Buchwert der verkauften Wertpapiere gegeben, als zunächst vereinbart, hiess es in den Unterlagen von Lehman weiter. Bereits im Juni hatte eine Untersuchung ergeben, dass Barclays mit einem Buchgewinnen in Milliardenhöhe ein zu gutes Geschäft gemacht habe.
Barclyas winkt ab
Lehman will den Vertrag von damals nun ergänzen lassen, eine Anhörung ist für den 15. Oktober vorgesehen. Die britischen Bank bezeichnete den Vorstoss von Lehman am Dienstag als opportunistisch. Nun, da sich die Wirtschaft stabilisiere, versuche Lehman den Verkauf mit wertlosen Argumenten neu zu verhandeln. (awp/mc/ps/01)