Barry Callebaut fürchtet Engpass bei Kakao

«Wenn der Schokoladenkonsum auf den Märkten in Asien anzieht, dürfte langfristig, in etwa fünf bis zehn Jahren, die Nachfrage das Angebot übersteigen», sagte Patrick de Maeseneire, Chef von Barry Callebaut, der «Financial Times Deutschland» (Montagsausgabe).


Enorme Steigerungen des Konsums
Der schweizerische Konzern rechnet nach Angaben des Blattes damit, dass ein Wandel der Essgewohnheiten zu hohen Wachstumsraten beim Verbrauch von Schokoladenprodukten in China, Indien und Indonesien führt. Während ein Verbraucher in Europa durchschnittlich rund zwei Kilogramm reinen Kakao jährlich verspeist, isst ein Konsument in China nicht einmal 20 Gramm, haben Marktanalysen der Internationalen Kakao-Organisation ICCO ergeben.


Kein elastisches Angebot
Sollten die Chinesen tatsächlich eine Schwäche für Kakaoprodukte entwickeln, dürfte dies nach Einschätzung von Marktexperten den Preis des Rohstoffes steil nach oben treiben. «Die Angebotsseite ist am Kakaomarkt nicht elastisch genug, um auf Nachfrageerhöhungen zu reagieren. Es dauert einfach zu lange, bis neue Bäume einmal Früchte tragen», sagte Christoph Eibl, Leiter Rohstoffhandel bei Tiberius Asset Management, der Zeitung. Kakaobäume gediehen nur in einem engen Gürtel rund um den Äquator, vor der ersten Ernte vergingen mehr als fünf Jahre. /aw/mc/th)

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