Ausschlaggebend für den Gewinnsprung sind Änderungen in den Rechnungslegungsstandards IFRS, wonach der Goodwill nicht mehr abgeschrieben werden muss, wie Barry Callebaut am Montag bekannt gab. Ohne diesen Effekt wäre der Reingewinn nur um 7,5 Prozent auf 89,9 Mio CHF gestiegen.
Wachstum lag bei 5 Prozent
Die Verkaufsmenge wuchs um 6 Prozent auf 561 033 Tonnen. Das organische Wachstum lag bei 5 Prozent, das übrige Wachstum ist auf die erstmalige Konsolidierung der im September übernommenen AM Foods zurückzuführen.
Beschleunigt durch frühe Ostern
Im zweiten Quartal sei beschleunigt durch frühe Ostern in diesem Jahr ein starker Abschluss erzielt worden. Tiefere Preise für Kakaobohnen und negative Währungseffekte hätten das Volumenwachstum jedoch wieder zunichte gemacht. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITA) nahm um 0,1 Prozent auf 165,8 Mio CHF zu.
Zuversichtlich für das Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr zeigt sich der Konzern zuversichtlich, die angekündigten Ziele zu erreichen. Barry Callebaut will gemäss früheren Angaben im laufenden und in den beiden kommenden Geschäftsjahren im Schnitt den Umsatz organisch zwischen 3 und 5 Prozent und den Gewinn zwischen 12 und 15 Prozent steigern.
Entwicklung des Hauptmarktes Deutschland enttäuschend
Allerdings sei die Entwicklung des Hauptmarktes Deutschland enttäuschend und bleibe hinter allen Prognosen zurück, wird Konzernchef Patrick De Maeseneire zitiert. Barry Callebaut sei deshalb gezwungen, alle Möglichkeiten zu Effizienzsteigerungen auszuloten und die Kostenführerschaft zu erreichen. Die Zahl der Mitarbeitenden sank im Halbjahr um 2,5 Prozent auf rund 8700. (awp/mc/gh)