Barry Callebaut: Quartalsumsatz steigt um 1,5 Prozent

Damit dürfte der Konzern die Ziele für den 3-Jahreszeitraum bis 2011/2012 erreichen. Dabei will Barry Callebaut deutlich stärker wachsen als der Markt. Der Umsatz im Berichtszeitraum stieg um 1,5% auf 1’450,2 Mio CHF (VJ 1’429,1 Mio), in Lokalwährungen waren es +6,5%. Die Verkaufsmenge erhöhte sich um 7,2% auf 362’973 (338’513) Tonnen, wie die weltgrösste Schokoladeproduzentin am Mittwoch mitteilte. Damit wurden die Umsatz-Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) aber nicht erreicht, hatten diese doch mit 1’501 Mio CHF (Bandbreite 1’485 – 1’515) gerechnet.


Markantes Wachstum in Asien und Südamerika
In einem Umfeld, das nach wie vor durch wirtschaftliche Unsicherheit geprägt sei, habe Barry Callebaut die Verkaufsmenge deutlich steigern können, heisst es. Alle Regionen und – auf vergleichbarer Basis – auch alle Produktgruppen hätten zu diesem Wachstum beigetragen. Am markantesten stieg die Verkaufsmenge laut den Angaben in den Regionen Asien (+17,7%) sowie Nord- und Südamerika (+15,6%) und im Bereich Globale Beschaffung & Kakao (+14,0%).


Noch keine Erholung in Osteuropa
In Europa, dem mit einem Anteil von rund 60% nach wie vor wichtigsten Markt, wuchs die Verkaufsmenge lediglich um 2,4%. Während sich die Märkte in Westeuropa auf einem tiefen Niveau stabilisiert hätten, seien in Osteuropa noch keine klaren Anzeichen einer Konjunkturerholung zu erkennen. Vor allem Russland leide immer noch stark unter der Wirtschaftskrise, heisst es. In Nord- und Südamerika habe der Markt die Talsohle erreicht, der Aufschwung lasse jedoch noch auf sich warten. Kunden und Konsumenten neigten weiterhin dazu, eher Handelsmarken- und Niedrigpreisprodukte zu kaufen. In Asien lasse der Markt erste Anzeichen einer Erholung erkennen. Angesichts des noch fragilen Wirtschaftsumfelds und der hohen Rohwarenpreise bestellten die Kunden aber weiterhin kurzfristig, heisst es.


Gourmet- und Spezialitätenprodukte gefragt 
Bei den industriellen Produkten konnte die Verkaufsmenge um 7,1% gesteigert werden, wobei alle Regionen zu diesem Wachstum beigetragen hätten, insbesondere Asien und Nordamerika, aber auch einige Länder in Europa wie Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Griechenland. Die Verkaufsmenge bei den Gourmet & Spezialitätenprodukten konnte um 14,6% erhöht werden, dies aufgrund verstärkter Promotionsaktivitäten, eines etwas günstigeren Wirtschaftsumfelds und des Wiederaufbaus von Lagerbeständen. Bei den Verbraucherprodukten (-5,6%) ergab sich aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis, der Aufgabe einiger unrentabler Verträge und einem Volumenrückgang in Frankreich ein Minus bei Menge und Umsatz.


Ausblick bestätigt
Das Unternehmen zeigt sich für die weitere Zukunft verhalten optimistisch. «Nach einem Volumenrückgang des globalen Schokoladenmarktes um über 2% im letzten Geschäftsjahr infolge der weltweiten Wirtschaftskrise glauben wir, dass die Talsohle erreicht ist und der Markt 2010 volumenmässig seitwärts tendieren wird», so CEO Jürgen B. Steinemann in der Mitteilung. Barry Callebaut werde seine 3-Jahres-Finanzziele erreichen, wird er weiter zitiert. Demnach strebt das Unternehmen für den Zeitraum 2009/10 bis 2011/12 ein durchschnittliches jährliches Wachstum der Verkaufsmenge von 6-8% und ein «mindestens gleich hohes» durchschnittliches Wachstum des Betriebsergebnisses (EBIT) in Lokalwährungen an.


Weltweit Marktanteile hinzugewonnen
Den in einem schwierigen Umfeld erzielten Erfolg schreibt Barry Callebaut der weiteren Umsetzung früher unterzeichneter Outsourcing-Verträge, der erfreulichen Verkaufsentwicklung von Gourmet- und Spezialitätenprodukten sowie dem Gewinn von Marktanteilen in allen Regionen zu. Keine Angaben wurden zum geplanten Verkauf des europäischen Verbrauchergeschäftes gemacht. (awp/mc/ps/01)

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