Barry Callebaut: Weniger Umsatz – mehr Gewinn
Die Berichtsperiode sei geprägt gewesen von negativen Währungseffekten, insbesondere der Abschwächung des Euro, des britischen Pfunds und der Dollar-Währungen gegenüber der Berichtswährung Schweizer Franken, teilte der Schokoladekonzern am Donnerstag mit.
Gewinnerwartungen übertroffen
Der Betriebsgewinn (Stufe EBIT) lag bei 218,6 (200,4) Mio CHF, der Reingewinn bei 143,4 (124,4) Mio CHF. Damit hat Barry die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) mit dem EBIT und dem Gewinn übertroffen, mit dem Umsatz jedoch leicht verfehlt. Diese prognostizierten im Durchschnitt einen EBIT von 210 Mio sowie einen Reingewinn von 134 Mio CHF. Die Schätzungen für den Umsatz lagen bei 2’617 Mio CHF.
Vertriebsvereinbarung mit Bunge Alimentos
Zudem teilte das Unternehmen mit, dass sie mit dem Agro-Unternehmen Bunge Alimentos eine Vertriebsvereinbarung für Brasilien unterzeichnet hat. Bunge werde dabei den exklusiven Vertrieb im Food-Service-Bereich von Gourmet-Schokoladenprodukten übernehmen, die Barry Callebaut in Brasilien herstellt. Barry Callebaut und Bunge wollen ausserdem gemeinsam eine Reihe von Schokoladen und Schokoladenmischungen unter den Marken Sicao (Barry Callebaut) bzw. Gradina (Bunge) entwickeln. Diese sollen den spezifischen Bedürfnissen des Food-Service- und Bäckereimarkts in Brasilien gerecht werden.
Optimistischer Ausblick
Für die Zukunft bleibt die Gruppe optimistisch und hat ihre im November 2007 neu aufgestellten Finanzziele bestätigt. Das Unternehmen will demnach für die nächsten vier Jahre – vorbehältlich grösserer unvorhersehbarer Ereignisse – bis 2010/11 p.a. ein Verkaufswachstum von 9-11%, ein EBIT-Wachstum von 11-14% sowie ein Reingewinn-Wachstum von 13-16% erreichen.
4-Jahres-Finanzziele bekräftigt
Infolge der Wirtschaftskrise wird für das Geschäftsjahr 2008/09 ein schwächeres Volumenwachstum von rund 2 bis 4% erwartet. Die Gewinne sollten aber in Lokalwährungen im Rahmen der 4-Jahres-Finanzziele bleiben. Das dritte Quartal habe sich gut angelassen und die Auftragsbücher seien besser gefüllt als im vergangenen Jahr. Dies werde von dem späten Osterfest unterstützt.
Tiefere Preise für Kakaobutter erwartet
Das Volumenwachstum dürfte im zweiten Semester anziehen auch wenn CEO Patrick De Maeseneire ein herausforderndes Umfeld erwartet und mit Währungsschwankungen rechnet. Der CEO erwartet weiter nachgebende Preise für Kakaobutter, was die Margen negativ beeinflusse. Dies soll durch weitere Effizienzgewinne und Kostensenkungen teilweise kompensiert werden.
Steinemann ersetzt De Maeseneire
Weiter wurde mitgeteilt, dass CEO De Maeseneire das Unternehmen verlassen und von Juergen Steinemann ersetzt wird. Patrick De Maeseneire soll per 1. Juni 2009 neuer CEO der Adecco werden. (awp/mc/ps/05)