BASF übertrifft im zweiten Quartal Prognosen

Dies teilte die im DAX notierte Gesellschaft am Donnerstag in Ludwigshafen mit. Analysten waren im Schnitt von einem EBIT vor Sondereinflüssen von 2,254 Milliarden Euro ausgegangen. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen. Der Umsatz kletterte von April bis Juni auf 16,305 (Vorjahr: 14,656) Milliarden Euro und lag damit über den Prognosen der Analysten. Diese hatten einen Umsatz im Schnitt von 15,667 Milliarden Euro erwartet. Zum Zuwachs beigetragen hätten vor allem höhere Verkaufspreise in allen Segmenten, hiess es.


EPS von 1,04 auf 1,39 Euro gesteigert
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um 17,5 Prozent auf 2,359 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern legte um 19,5 Prozent auf 2,321 Milliarden Euro zu. Nach Steuern und Anteilen Dritter wuchs der Gewinn in der Berichtsperiode um sogar 26,7 Prozent auf 1,297 Milliarden Euro. Analysten waren im Schnitt von einem EBIT in Höhe von 2,190 Milliarden Euro, einem Vorsteuergewinn von 2,098 Milliarden Euro und einem Gewinn von 1,080 Milliarden Euro ausgegangen. Der Gewinn je Aktie legte in der Berichtsperiode von 1,04 Euro im Vorjahr auf 1,39 Euro zu.


Öl- und Gassparte erneut als Umsatzreiber
Umsatz- und Ergebnistreiber war dank des hohen Ölpreises erneut die Öl- und Gassparte. Die Erlöse kletterten im zweiten Quartal um 41 Prozent auf 3,201 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 44 Prozent auf 1,026 Milliarden Euro. Während bei den Chemikalien der Umsatz kräftig um 18 Prozent auf 2,863 Milliarden Euro zulegte, ging der operative Gewinn aufgrund schwächerer Margen bei den Crackerprodukten um 34 Prozent auf 378 Millionen Euro zurück. Im Bereich Kunststoffe stieg der Umsatz um vier Prozent, das EBIT vor Sonderposten ging hingegen wegen des schwachen Nordamerikageschäfts um 14 Prozent auf 291 Millionen Euro zurück.


Rückläufige Nachfrage aus der US-Bau- und Automobilindustrie
Der Umsatz bei Veredelungsprodukten lag mit 2,297 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau. Dank einer guten Entwicklung bei Care Chemicals nahm der operative Gewinn um 22 Prozent auf 226 Millionen Euro zu. In dem Geschäftsbereich Functional Solutions – Katalysatoren, Bauchemie und Lacke – setzte BASF mit 2,490 Milliarden Euro zwei Prozent mehr um. Allerdings sank das bereinigte operative Ergebnis um 34 Prozent auf 111 Millionen Euro. Dies führte BASF vor allem auf die geringere Nachfrage aus der Bau- und Automobilindustrie in Nordamerika zurück. Der Umsatz im Pflanzenschutzbereich wuchs um 21 Prozent auf 1,159 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 51 Prozent auf 363 Millionen Euro.


Ziele bekräftigt
Die Ziele für das Gesamtjahr bekräftigte der weltgrösste Chemiekonzern BASF . Danach erwartet das Unternehmen bei gleich bleibendem Portfolio einen Zuwachs beim Umsatz und eine leichte Verbesserung beim operativen Ergebnis (EBIT) vor Sondereffekten im Vergleich zu 2007. BASF hatte 2007 den Umsatz um 10,2 Prozent auf 57,951 Milliarden Euro und das bereinigte EBIT um 4,9 Prozent auf 7,614 Milliarden Euro gesteigert. BASF hatte erst jüngst während eines Investorentages in London ihre Einschätzung zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach unten revidiert. Danach erwartet das Unternehmen nur noch ein weltweites Wachstum der Chemieproduktion in diesem Jahr von 2,4 Prozent, bis vor kurzem hatte BASF noch mit einem Plus von 2,8 Prozent gerechnet. Der durchschnittliche Eurokurs wird für 2008 auf 1,55 US-Dollar geschätzt und der Ölpreis im Schnitt auf 120 Dollar je Barrel. Bei der Hauptversammlung Ende April war das Unternehmen noch von einem Eurokurs bei 1,50 Dollar und einem Ölpreis von 90 Dollar ausgegangen. (awp/mc/ps/09)

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