BASF: Zielobjekt Engelhard rechnet weiter mit profitablem Wachstum
Die Engelhard-Aktie stieg am Donnerstag in den ersten Handelsminuten um 0,27 Prozent auf 40,60 Dollar und lag damit 3,60 Dollar über der BASF-Offerte. Im vierten Quartal sei der Überschuss um zwölf Prozent auf 65 Millionen Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Iselin mit. Je Aktie sei dies ein Gewinn von 54 (Vorjahr: 47) Cent. Von First Call befragte Experten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. Der Umsatz legte um 26 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Auch hier übertraf das Unternehmen die Erwartungen.
Deutliches Gewinnplus bis 2010 erwartet
In den Jahren 2006 bis 2010 erwartet Engelhard beim Gewinn je Aktie ein Plus von 16,5 Prozent sowie einem Umsatzwachstum von acht Prozent. Zudem solle die operative Marge um drei Prozentpunkte zulegen. 2005 sei der Umsatz dank starker Nachfrage nach seinen Abgaskatalys atoren für Autos und die Industrie auf 4,6 Milliarden Dollar nach 4,1 Milliarden Dollar im Jahr 2004 gestiegen. Der Jahresgewinn legte auf 238,2 (Vorjahr: 235,5) Millionen Dollar zu.
Investitionen beginnen sich auszuzahlen
«Die erheblichen Investitionen, die wir in den vergangenen Jahren in organisches Wachstum und strategische Akquisitionen gesteckt haben, beginnen sich auszuzahlen», betonte Konzernchef Barry Perry. Er geht deshalb von einem starken Gewinnwachstum in die kommenden Jahren aus. Engelhard sei einzigartig positioniert, um von der prognostizierten Nachfragebelebung bei hochwertigen Emissions- Kontrolltechnologien zu profitieren.
Berichte über Offertenverlängerung wurden bislang nicht kommentiert
Dabei verwies Perry auf härtere bevorstehende Dieselabgas-Auflagen in aller Welt. Angesichts der ab dem kommenden Jahr beginnenden Einführung von strikteren Luftreinhaltungsregeln in Europa, den USA und Asien, einschliesslich China, erwartet er für die Umweltschutzsparte ein starkes Gewinnwachstum bis 2010. Das gilt nach seinen Angaben auch für die Prozesstechnologie-Sparte, die von der starken Nachfrage der Ölraffinerien und der Chemieindustrie profitieren werde.
BASF-Offerte als nicht angemessen zurückgewiesen
Die Führungsspitze Engelhards hatte vor kurzem die BASF-Offerte von 37 Dollar je Engelhard-Aktie als nicht angemessen zurückgewiesen. Das Unternehmen wäre damit mit rund 4,9 Milliarden Dollar bewertet. Die Führung Engelhards hatte ein Angebot von deutlich mehr als 40 Dollar als Voraussetzung genannt, um BASF möglicherweise einen vertieften Einblick in die Bücher zu gewähren. Die Offerte über 37 Dollar läuft noch bis zum 6. Februar. BASF wollte am Donnerstag Berichte über eine mögliche Verlängerung des Angebots nicht kommentieren. (awp/mc/ab)