Basilea H1: Reinerverlust reduziert und Umsatz gesteigert

Basilea hat im ersten Semester Umsatzerlöse und sonstige Erträge von 12,2 (VJ 5,3) Mio CHF erzielt. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand belief sich auf 44,5 (49,0) Mio CHF, der Verwaltungs- und allgemeine Aufwand wird mit 34,8 (29,4) Mio CHF ausgewiesen. Der Betriebsverlust lag bei 67,8 (73,1) Mio CHF. Unter dem Strich verblieb ein Konzernverlust von 66,5 (67,9) Mio CHF, wie das Pharmaunternehmen am Freitag mitteilte.


Prognosen erfüllt
Mit dem Zahlenausweis hat Basilea die Prognosen der Auguren übertroffen. Von AWP befragte Analysten (AWP-Konsens) hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 10,6 Mio CHF, einem Betriebsverlust (EBIT) von 78,7 Mio CHF und einem Reinverlust von 77,5 Mio CHF gerechnet.


Markteinführungen von Toctino
Die erhöhten Umsatzerlöse führt das Unternehmen im wesentlichen auf höhere Produktverkäufe durch erste Markteinführungen von Toctino in Europa zurück, einer Therapie bei schwerem chronischem Handekzem. Der ebenfalls gestiegene Verwaltungs- und allgemeine Aufwand basiert auf Investitionen im Zusammenhang mit der Vermarktung dieses Produktes. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand spiegelt die fortlaufenden Investitionen in die klinischen Phase-III-Studien von Isavuconazol sowie von Toctino in den USA wider. «Unser Halbjahresergebnis 2009 zeigt die erfolgreichen Markteinführungen von Toctino in der ersten Welle europäischer Länder», wird CFO Ron Scott in der Meldung zitiert. «Wir sind erfreut über die Akzeptanz von Toctino bei Patienten und Ärzten und wir beabsichtigen, Toctinos Verkaufspotenzial voll auszuschöpfen, indem wir das Produkt in zusätzlichen Ländern einführen.»


Toctino: Entscheide Preisfindung und Kassenerstattung
Zu Toctino (Alitretinoin) schreibt Basilea, dass die Entscheide im Anschluss an die Einreichung von Gesuchen für Preisfindung und Kassenerstattung in Frankreich, Finnland, Spanien, Benelux, Österreich und Italien im zweiten Halbjahr 2009 und im Jahr 2010 zu erwarten seien. Entscheide bezüglich anhängiger Zulassungsgesuche in der Schweiz und in Kanada, sowie in 15 weiteren europäischen Ländern würden in der zweiten Jahreshälfte 2009 beziehungsweise in der ersten Hälfte 2010 erwartet. Darüber hinaus sei für dieses Jahr die Einreichung von Zulassungsgesuchen in weiteren Regionen wie beispielsweise Lateinamerika und Mittlerer Osten vorgesehen.


Erste Phase-III-Sudie zu Alitretinoin in den USA
In den USA werde zurzeit die erste multizentrische kontrollierte klinische Phase-III-Studie zu Alitretinoin für die Behandlung von schwerem therapieresistentem chronischem Handekzem durchgeführt. Im Anschluss an den im Juli bekannt gegebenen, positiven Bewertungsbericht werde die abschliessende Beurteilung durch das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) Ende August dieses Jahres erwartet.


Monatlicher Reinverlust von 12 – 13 Mio. Franken erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Basilea weiterhin mit einem monatlichen Reinverlust von 12-13 Mio CHF. Der Umsatz von Toctino wird auf rund 15-20 Mio CHF geschätzt. Der Nettokapitalabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit wird auf 68,2 (66,5) Mio CHF beziffert. Die liquiden Mittel und kurzfristigen Finanzanlagen werden per Ende Juni 2009 mit 224,9 Mio CHF ausgewiesen, nach 293,6 Mio zum Jahresende 2008.


Zulassung von Ceftobiprol in Schlüsselmärkten angestrebt
«In der zweiten Hälfte 2009 ist es unser Ziel, neue Märkte für Toctino zu erschliessen, und zusammen mit Johnson&Johnson streben wir die Zulassung von Ceftobiprol in Schlüsselmärkten an», lässt sich CEO Anthony Man in der Meldung zitieren. «Wir konzentrieren uns weiterhin auf unsere Hauptwerttreiber und auf die erfolgreiche Entwicklung der vorrangigen Programme unserer innovativen Pipeline.» (awp/mc/pg/05)

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