Dies teilte das Phamraunternehmen am Montag in Basel mit. An der ICAAC/IDSA werden demnach mehr als zwanzig Präsentationen mit Bezug zu Ceftobiprol, einem anti-MRSA Breitspektrum Antibiotikum der Cephalosporin-Klasse vorgestellt. Die gezeigten epidemiologischen Daten bestätigen, dass Resistenzen bei Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) gegen Ceftobiprol bisher nicht beobachtet werden sowie die Breitspektrum-Aktivität gegen gram-negative Krankheitserreger. Die Auswirkungen bestimmter Resistenzmechanismen auf Ceftobiprol werden in mehreren Abstracts vorgestellt.
Breites Aktivitätsspektrum von Ceftobiprol bestätigt
Mikrobiologische Daten von typischen gram-positiven und gram-negativen Krankheitserregern, die sowohl im Rahmen der Studie über im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung, als auch der Studie über ambulant erworbene Lungenentzündung isoliert wurden, bestätigen das breite Aktivitätsspektrum von Ceftobiprol (C1-159).
Detailierte Analysen aus Ceftobiprol-Studie
Detaillierte Analysen von bereits publizierten ersten Daten aus einer klinischen Phase III Studie über schwere Lungenentzündungen werden präsentiert. Die Studie untersuchte die klinische Wirksamkeit von Ceftobiprol als Einzelmedikament im Vergleich zur Kombinationstherapie mit Ceftazidim plus Linezolid bei Patienten mit im Krankenhaus erworbener Lungenentzündung, einschliesslich Lungenentzündungen, die unter künstlicher Beatmung auftreten. Die Studie erreichte den Endpunkt der statistischen Nicht-Unterlegenheit (non-inferiority). In der kleinen Patientenuntergruppe, die die Lungenentzündung unter künstlicher Beatmung erworben hatte, lag die klinische Heilungsrate für Ceftobiprol tiefer als für die vergleichende Kombinationsmedikation. Analysen der Untergruppen deuten darauf hin, dass gewisse Patientenfaktoren den klinischen Erfolg bei dieser Patientengruppe beeinflussen.
Neues Pharmakokinetik-Populationsmodel
Die grössten Unterschiede bezüglich der klinischen Heilungsrate wurden bei Patienten unter 45 Jahren und mit erhöhter Nierenfunktion festgestellt. In der Gruppe, die mit Ceftobiprol behandelt wurde, hatte es mehr männliche Patienten mit bestehenden Grundkrankheiten einschliesslich schwerem Schädel-Hirntrauma. Sowohl die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen, als auch die Sterblichkeitsrate, war in beiden Patientengruppen ähnlich. Ein neues Pharmakokinetik-Populationsmodel, das die beobachteten Unterschiede in der Wirkstoffverteilung und -ausscheidung bei Patienten mit unter künstlicher Beatmung erworbener Lungenentzündung berücksichtigt, wird in Abstract Nr. A-1881 beschrieben. (basilea/mc/ps)