Basler «Stücki Shopping» öffnet mit 120 Läden

Realisiert wurde das «Stücki» auf dem Gelände der ehemaligen Basler Stückfärberei. Die 1918 eröffnete Textilfärberei stellte den Betrieb 1984 ein. Darauf wurde die Industriebrache über Jahre mit kulturellen Aktivitäten und wilden Parties zwischengenutzt.


1000 neue Jobs – praktisch voll vermietet
Mit dem «Stücki» entstehen mitten in der Wirtschaftskrise rund 1’000 Arbeitsplätze. Die Rezession wirkte sich laut Center-Manager Jan Tanner bei der Vermietung nicht aus. Schon am Eröffnungstag ist der erste ausschliesslich auf das Shoppingerlebnis ausgerichtete Einkaufstempel der Nordwestschweiz praktisch voll vermietet.


Migros als «Ankermieter» – Erster Schweizer Ableger von «Saturn»
Die grössten Flächen belegen mit je rund 5’000 Quadratmetern als «Ankermieter» Migros und die Unterhaltungselektronik-Kette Saturn. Diese gehört zum gleichen Konzern wie Media Markt und hat in Basel ihren ersten Schweizer Ableger. «Buckles&Belts» begnügt sich als kleinstes Geschäft im «Stücki» mit nur gerade 25 Quadratmetern.


Ausländische Kundschaft im Visier
Ins Visier nimmt das im Stadtquartier Kleinhüningen wenige hundert Meter von der Landesgrenze entfernt gelegene «Stücki» neben der Nordwestschweiz auch die deutsche und französische Nachbarschaft. Längerfristig werden 20’000 Besucherinnen und Besucher pro Tag erwartet. Die Umsatzerwartungen liegen bei rund 300 Mio CHF pro Jahr. Betrieben wird das neue Basler Einkaufszentrum von der deutschen ECE. Das Unternehmen sieht sich als europäischer Marktführer für innerstädtische Shoppingcenter und wird mit dem «Stücki» erstmals in der Schweiz aktiv.


Tivona Eta AG als Bauherrin
Verwirklicht wurde das «Stücki Shopping» von der Tivona Eta AG, die seit wenigen Monaten zum Immobilienkonzern Jelmoli gehört. In das Projekt, für das der Souverän des Kantons Basel-Stadt im September 2006 in einer Referendumsabstimmung grünes Licht gab, steckten die Investoren rund 260 Mio CHF. Entworfen wurde das Shoppingcenter vom Basler Architekturbüro Diener&Diener. Das 367 Meter lange, 113 Meter breite und 15 Meter hohe Gebäude umfasst zwei Verkaufsetagen. Die Ecken bilden vier 38 Meter hohe Betontürme. Wer die ganze Mall mit Läden, Cafés und Restaurants abschreitet, hat nicht weniger als zwei Kilometer zurückgelegt.


Keine Zusatzattraktionen
Während andere neue Shoppingcenter wie das Sihlcity in Zürich oder das Westside in Bern neben dem Shoppen das Publikum mit weiteren Attraktionen wie Kinos oder Wellness anlocken, wurde beim «Stücki» auf solche Zusatzangebote verzichtet. Zum Center gehören einzig ein Drei-Stern-Hotel mit 122 Zimmern und 4’000 Quadratmeter Bürofläche.


Der Kundschaft stehen in dem auch mit Tram und Bus erreichbaren Einkaufszentrum in einer unterirdischen Einstellhalle 824 Parkplätze zur Verfügung. Ein Fahrtenmodell soll dafür sorgen, dass sich der Individualverkehr in Grenzen hält. (awp/mc/pg/22)

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