Laut der Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt ist bei den Ermittlungen «kein strafrechtlich relevantes Verhalten» festgestellt worden. Gemäss Batigroup sind alle Vorwürfe widerlegt und die Verantwortlichen «vollumfänglich entlastet» worden. Die Ermittlungen drehten sich um Buchungen im Zusammenhang mit dem Messeturm in Basel und der Expo im Jahr 2002. Der frühere Controller hatte seinen Ex-Chefs Urkundenfälschung im Umfang von rund 7,5 Mio CHF vorgeworfen.
«Racheakt»
Zuvor hatte ihn der Konzern der Veruntreuung von mehreren hunderttausend Franken verdächtigt, angezeigt und fristlos entlassen. Batigroup spricht einem «Racheakt» des Ex-Angestellten. Ob gegen ihn Anklage erhoben wird, will die Staatsanwaltschaft im zweiten Quartal entscheiden. Die in Zweifel gezogenen Projektbewertungen seien überdies bei einer Überprüfung durch eine unabhängige Revisionsgesellschaft als korrekt beurteilt worden, teilte Batigroup weiter mit. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft waren diese Bewertungen mangels strafrechtlicher Relevanz kein Thema der Untersuchung.
Verfahren gegen Cron hängig
Noch hängig ist ferner ein separates Strafverfahren gegen den damaligen Batigroup-Spartenchef und heutigen Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt, Raymond Cron. Cron hatte bekannt gegeben, als Spartenchef gegen den Willen seiner Vorgesetzten Mitarbeitern Sonderprämien im Umfang von 180’000 CHF ausbezahlt zu haben. Batigroup steht derzeit in Vorbereitungen für die geplante Fusion mit dem Baukonzern Zschokke zur Implenia. (awp/mc/pg)