Batigroup-Präsident Jeker: «Übernahme unwahrscheinlich»
Das Vinkulierungsstatut wird nach Ansicht von Jeker an der Generalversammlung im Mai nicht fallen. «Ich gehe davon aus, dass wir uns damit durchsetzen können», sagte Jeker im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Samstag. Die Aufhebung der Bestimmung würde zwei Drittel der an der GV anwesenden Stimmen erfordern.
Vinkulierungs-Bestimmungen ändern
Am Freitag war bekannt geworden, dass die Solothurner Special Situation Holding einen Anteil von 10 Prozent an Batigroup hält. Die Vinkulierungs-Bestimmungen der Batigroup besagen aber, dass Aktionäre über höchstens 5 Prozent der Stimmrechte verfügen dürfen. Der Chef der Holding, Franz Gyger, will die Bestimmung ändern. Gyger will die aus seiner Sicht unterbewerteten Batigroup-Aktien mit Gewinn wieder veräussern. Nach Angaben Gygers seien zwei ausländische Baukonzerne an dem von der Solothurner Holding gehaltenen Anteil an der Batigroup interessiert.
«Ich erachte eine Übernahme als sehr unwahrscheinlich»
Ob sich Batigroup gegen eine Übernahme durch einen ausländischen Konzern wehren würde, sagte Jeker: «Ich erachte eine Übernahme als sehr unwahrscheinlich. Würde Batigroup Instrument einer Strukturbereinigung, wäre das mit einer Kapitalvernichtung zu Lasten der Aktionäre sowie einem Verlust an Arbeitsplätzen verbunden».
Eine schweizerische Lösung würde nichts ändern
Daran würde auch eine schweizerische Lösung nichts ändern. «Einer Restrukturierung sollten nicht die starken Unternehmen zum Opfer fallen, sondern die schwachen», sagte Jeker. (awp/mc/gh)