BATIGROUP zur Jahresmitte auf Kurs

Die BATIGROUP ist nach dem ersten Semester 2005 auf Kurs. Der industrielle Bau, insbesondere der Tunnelbau und die Immobilienentwicklung, zeigt gute Resultate. Die gewerbliche Produktion ist voll ausgelastet, kämpft aber vor allem in städtischen Gebieten mit einer bescheidenen Rentabilität.


Das Semesterergebnis wird erstmals nach IFRS (International Financial Reporting Standards) ausgewiesen. Wegen der Saisonalität (50% der Fixkosten, weniger als 40% des Umsatzes) sind die Halbjahreszahlen im Bauhauptgewerbe generell wenig aussagekräftig. Unter IFRS werden zudem keine Abgrenzungen von saisonalen Effekten vorgenommen, weshalb Letztere im Halbjahresabschluss voll ergebniswirksam sind.


Für das erste Halbjahr weist die BATIGROUP einen höheren Nettoumsatz von CHF 417,3 Mio. (Vorjahr: CHF 413,5 Mio.) aus. Die tieferen Margen zeigen sich im Rückgang des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) mit CHF 9,1 Mio. (Vj. CHF 10,4 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) und das Gruppenergebnis liegen mit CHF ?0,7 Mio. (Vj. CHF ?1,3 Mio.) resp. CHF ?2,8 Mio. (Vj. CHF ?3,3 Mio.) auf Vorjahresniveau. Die Nettoverschuldung beträgt zur Jahresmitte CHF 37,6 Mio. (Vj. CHF 45,7 Mio.).


Segment Generalunternehmung: Erfolge mit Immobilienentwicklungen
Ende Juni wurde das im Bau befindliche Bürohaus «W200» in Bern-Worblaufen verkauft. Der Geschäftsabschluss zeigt, dass Projekte, die wir auf eigenes Risiko entwickeln und realisieren, mit Erfolg honoriert werden. Der Anteil solcher Immobilienentwicklungen am gesamten Auftragsvolumen der Sparte steigt erfreulich an. Bis daraus baureife Objekte und somit TU-Aufträge entstehen, vergehen teilweise lange Entwicklungsphasen, für welche umfangreiche finanzielle Vorleistungen erbracht werden. In Basel laufen seit Anfang Mai die Ausbauarbeiten für den «St. Jakob-Park». Das Fussballstadion wird bis zur Euro 2008 auf 42 500 Sitzplätze erweitert.


Segment Grossprojekte: Tunnelbau weiterhin erfolgreich
Seit Anfang 2005 sind die Kompetenzen in der industriellen Bauproduktion in einer organisatorischen Einheit zusammengefasst. Dadurch ist die BATIGROUP besser in der Lage, umfassende Vorleistungen für Gesamtlösungen aus einer Hand zu erbringen. Die Konzentration des spezifischen Know-hows erlaubt, Grossprojekte zu bearbeiten, welche Leistungen über die reine Bauproduktion hinaus beinhalten. Die lokale Verankerung der Infra-Sparten stellt sicher, dass die Sparte Grossprojekte in der ganzen Schweiz nah am Markt ist und grosse Projekte akquirieren und abwickeln kann.


In Sedrun verlaufen die Vortriebsarbeiten über Erwarten gut. Gegen Norden wird seit Anfang Jahr druckhaftes Gebirge durchörtert. Richtung Süden befinden sich die Vortriebe mittlerweile mit eineinhalb Jahren Vorsprung im Gotthardmassiv. Momentan wird auf Hochleistungsvortrieb umgestellt. Damit wären die Voraussetzungen geschaffen, die Losgrenze nach Süden zu verlegen. Dies würde es dem Bauherrn erlauben, die Verspätungen im Gesamtprojekt grösstenteils aufzuholen.


Segment Infra: Kostenmanagement bleibt zentral
Die Auslastung im Strassen- und Tiefbau ist in allen Regionen gut. Die BATIGROUP ist an mehreren grossen Nationalstrassensanierungen (u.a. A2 Erstfeld?Amsteg und A2 Basel?Augst) beteiligt. Alle Lose werden in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt, bei denen die BATIGROUP entweder die Federführung oder die technische Leitung innehat. Die Kernkompetenzen im Infrastrukturbau werden aus einer starken Position heraus gezielt ausgebaut. Dabei kann die BATIGROUP Kosten- und Synergievorteile ausnützen, die sich aus ihrer Grösse ergeben. In einem von Überkapazitäten gezeichneten Markt kommt dem Kostenmanagement unverändert oberste Priorität zu.


Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Für den Rest des Jahres erwartet die BATIGROUP ein stabiles baukonjunkturelles Umfeld. Die hohe Zahl der Baugesuche zeigt ein anhaltend starkes Interesse an Bauleistungen. Die BATIGROUP nimmt das zweite Semester mit einem Auftragsbestand von CHF 884 Mio. (Vj. CHF 902 Mio.) in Angriff.


Die unterschiedlichen Segmentresultate zeigen deutlich auf, in welche Richtung die strategische Entwicklung der BATIGROUP geht. Investiert wird vorab in Bereiche, wo bessere Margen erzielt werden und wo die BATIGROUP Marktführer ist. In Regionen, in denen keine Besserung der Ertragssituation erkennbar ist, wird das Engagement reduziert. Die BATIGROUP hält an ihrer margenorientierten Akquisitionspolitik fest und ist nicht bereit, aus Prestigegründen Bauprojekte zu Preisen zu akquirieren, welche die Kosten und Risiken nicht decken. Die Zahlen zur Jahresmitte stimmen zuversichtlich, dass die BATIGROUP für 2005 erneut ein dividendenfähiges Gruppenergebnis auf Vorjahresniveau erzielen wird. (mc/as)

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