Die BATIGROUP ist nach dem ersten Semester 2005 auf Kurs. Der industrielle Bau, insbesondere der Tunnelbau und die Immobilienentwicklung, zeigt gute Resultate. Die gewerbliche Produktion ist voll ausgelastet, kämpft aber vor allem in städtischen Gebieten mit einer bescheidenen Rentabilität.
Das Semesterergebnis wird erstmals nach IFRS (International Financial Reporting Standards) ausgewiesen. Wegen der Saisonalität (50% der Fixkosten, weniger als 40% des Umsatzes) sind die Halbjahreszahlen im Bauhauptgewerbe generell wenig aussagekräftig. Unter IFRS werden zudem keine Abgrenzungen von saisonalen Effekten vorgenommen, weshalb Letztere im Halbjahresabschluss voll ergebniswirksam sind.
Für das erste Halbjahr weist die BATIGROUP einen höheren Nettoumsatz von CHF 417,3 Mio. (Vorjahr: CHF 413,5 Mio.) aus. Die tieferen Margen zeigen sich im Rückgang des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) mit CHF 9,1 Mio. (Vj. CHF 10,4 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) und das Gruppenergebnis liegen mit CHF ?0,7 Mio. (Vj. CHF ?1,3 Mio.) resp. CHF ?2,8 Mio. (Vj. CHF ?3,3 Mio.) auf Vorjahresniveau. Die Nettoverschuldung beträgt zur Jahresmitte CHF 37,6 Mio. (Vj. CHF 45,7 Mio.).
Segment Generalunternehmung: Erfolge mit Immobilienentwicklungen
Segment Grossprojekte: Tunnelbau weiterhin erfolgreich
In Sedrun verlaufen die Vortriebsarbeiten über Erwarten gut. Gegen Norden wird seit Anfang Jahr druckhaftes Gebirge durchörtert. Richtung Süden befinden sich die Vortriebe mittlerweile mit eineinhalb Jahren Vorsprung im Gotthardmassiv. Momentan wird auf Hochleistungsvortrieb umgestellt. Damit wären die Voraussetzungen geschaffen, die Losgrenze nach Süden zu verlegen. Dies würde es dem Bauherrn erlauben, die Verspätungen im Gesamtprojekt grösstenteils aufzuholen.
Segment Infra: Kostenmanagement bleibt zentral
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Die unterschiedlichen Segmentresultate zeigen deutlich auf, in welche Richtung die strategische Entwicklung der BATIGROUP geht. Investiert wird vorab in Bereiche, wo bessere Margen erzielt werden und wo die BATIGROUP Marktführer ist. In Regionen, in denen keine Besserung der Ertragssituation erkennbar ist, wird das Engagement reduziert. Die BATIGROUP hält an ihrer margenorientierten Akquisitionspolitik fest und ist nicht bereit, aus Prestigegründen Bauprojekte zu Preisen zu akquirieren, welche die Kosten und Risiken nicht decken. Die Zahlen zur Jahresmitte stimmen zuversichtlich, dass die BATIGROUP für 2005 erneut ein dividendenfähiges Gruppenergebnis auf Vorjahresniveau erzielen wird. (mc/as)