Bau von Siemens-ICE-Zügen in China noch nicht unterschriftsreif

Eine Woche vor dem Besuch von Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao in Deutschland, bei dem der Vertrag unterschrieben werden sollte, ringen beide Seiten noch um die Bedingungen. «Die Verhandlungen laufen noch», sagte am Freitag eine Sprecherin des chinesischen Partners Tangshan Locomotive and Rolling Stock Works. «Es ist noch nicht fertig – aber kurz vor dem Abschluss.» Das Vorhaben sei bislang noch nicht in trockenen Tüchern, hiess es in informierten Kreise. Presseberichten von «Wirtschaftswoche» und «Handelsblatt», in denen von einem Volumen von 1,3 Milliarden Euro die Rede war, wurde widersprochen. Es gehe um weniger als Milliarde Euro. Die geplante Produktion der Züge auf Basis des ICE 3 ist Teil des Ausbaus des chinesischen Schnellbahnnetzes, für den bereits 2004 Aufträge an Konsortien aus Japan, Frankreich, Kanada und China vergeben worden waren.


Preisverhandlung über Sonderanfertigung

Siemens hatte am Donnerstag einen Kommentar zu den Presseberichten abgelehnt. Im «Handelsblatt» hatte es geheissen, Siemens müsse die ICE-Züge umrüsten. Peking wolle eine 30 Zentimeter breitere Sonderanfertigung, da die Züge mehr Passagiere befördern sollten. Die Anpassung wäre in der Entwicklung teuer, daher habe Siemens bis zuletzt hart um den Preis verhandelt. Die Züge würden komplett in China gebaut. (awp/mc/ab)
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