Eine detaillierte Analyse zeige jedoch, dass der Bauwirtschaft in den nächsten Quartalen eine Abkühlung bevorsteht. Dies sind die Ergebnisse der vierteljährlichen Konjunkturumfrage des SBV bei seinen Mitgliedern. Der von der CS und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) neu lancierte Bauindex sank nämlich im vierten Quartal auf 124 Punkte, wie es vergangene Woche in einer Mitteilung hiess. Von Oktober bis Dezember dürfte sich dementsprechend die Bautätigkeit in der Schweiz das zweite Quartal in Folge abschwächen.
Nominelle Umsätze auf Rekordhöhe
Die am Mittwoch vorgelegte Quartalsstatistik für das 3. Quartal zeigt, die nominellen Umsätze im Bauhauptgewerbe beliefen sich auf rekordhohe 5,4 Mrd CHF (+6,1% gegenüber 2008). Auch die Arbeitsvorräte hätten sich erfreulich entwickelt. Sie betrugen Ende September 11,6 Mrd CHF (+5,0%). Die stark rückläufigen Auftragseingänge (-13,2%) liessen jedoch auf eine deutliche Abkühlung schliessen.
Auftragsbestände über Stand vom September
Der Wohnungsbau legte im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,0%. Auch die Auftragsbestände notierten Ende September um 5,8% über dem Stand vom September. Diese Entwicklung lässt sich dadurch erklären, dass die für die Nachfrage nach Wohnbauten wichtigen Grössen wie Arbeitslosigkeit, Zuwanderung und Konsumentenstimmung erst mit Verzögerung auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen reagieren. Der konjunkturelle Abschwung dürfte erst im nächsten Jahr seinen Tiefpunkt erreichen und somit zu einer Schrumpfung der Nachfrage nach Wohnungen führen, heisst es vom Verband.
Wirtschaftsbau schwächt sich erneut ab
Der Wirtschaftsbau hat sich im 3. Quartal erneut deutlich abgeschwächt. Das Minus von 11,1% bei den Auftragseingängen gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres weise darauf hin, dass mit einer weiteren Abflachung der Bautätigkeit im Industrie- und Gewerbebau zu rechnen ist. (awp/mc/ps/16)