Am vergangenen Freitag hatten die beiden Gewerkschaften mitgeteilt, dass sie ihre Forderung nach einer allgemeinen Lohnerhöhung im Baugewerbe von 220 CHF auf 180 CHF senkten. Am Montag lehnten die Delegierten die gesenkte Forderung definitiv abgelehnt, wie SBV-Direktor Daniel Lehmann auf Anfrage bestätigte.
Nach Ansicht des SBV ein gutes Angebot
Das bisherige Angebot der Baumeister von einer generellen Lohnerhöhung von einem Prozent und einer individuellen Erhöhung von einem halben Prozent gelte aber weiterhin. Die Delegierten hatten dem Angebot des SBV-Zentralvorstands am Montag nachträglich zugestimmt, wie Lehmann erklärte. «Die Delegierten sind der Meinung, die Gewerkschaften müssten ein solches Angebot annehmen», sagte Lehmann. Nach Ansicht des SBV sei es ein gutes Angebot.
«Vertragspartnerschaft auf eine harte Probe»
Mitte September war eine erste Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern abgebrochen worden. Eine Fortsetzung der Verhandlungen ist im Moment laut Lehmann nicht geplant. Dass der SBV auf seiner Position verharre, stelle die «Vertragspartnerschaft auf eine harte Probe», erklärte Unia-Sprecher Rolf Beyeler gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Gewerkschaft werde die Lage mit Vertretern aus den Regionen diskutieren und das weitere Vorgehen absprechen. Sie behalte sich Aktionen auf Baustellen vor. (awp/mc/gh)