Der Umsatz ging zwar von 256,6 Mio CHF auf 109,7 Mio CHF zurück, wie CEO Claude Romy am Donnerstag vor den Medien sagte. Grund dafür sei jedoch der Rückzug aus dem Papiergeschäft. Auch die Zahl der Arbeitsplätze wurde von 782 auf 468 abgebaut. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) widerspiegle jedoch die Genesung der Gruppe: Es betrug 4,8 Mio gegenüber – 3,5 Mio 2003. Das operationelle Ergebnis hingegen bleibt mit -0,9 Mio CHF negativ (2003: 12,9 Mio). Die Verschuldung ging von 63,4 Mio auf 38,9 Mio CHF zurück.
Rückzug aus Papiergeschäft
Die Gruppe zog sich 2004 aus seinem früheren Kern-Metier, dem Papiergeschäft, zurück. Im zweiten Halbjahr legte Baumgartner diese Aktivitäten mit dem portugiesischen Unternehmen Inapa zusammen. Baumgartner besitzt weiterhin 32,5 % an der Schweizer Inapa- Filiale. Das Engagement soll 2005 profitabel werden. Damit konzentriert sich die Waadtländer Gruppe noch auf zwei Segmente: Die Verarbeitung von Papier – Elco – und den Verpackungsbereicht mit der Compagnie Franco Suisse (CFS). Die stark defizitäre Elco erholt sich langsam. Baumgartner konzentriert seine Produktion in Wikon (LU).
Verpackungssegment ist Zugpferd
Das Verpackungssegment, das seit mehreren Jahren schwarzen Zahlen schreibt, wird damit zum Zugpferd der Gruppe. Baumgartner will sich dabei auf die CFS stützen. Die Übernahme von «gesunden Unternehmen mit Entwicklungspotential» soll ab 2006 ins Auge gefasst werden. Der Umsatz der CFS stieg 2004 um 7,8 % auf 44,1 Mio CHF an. Baumgartner erwartet eine weitere Entwicklung dieses Sektors im laufenden Jahr. Mehrere Verpackungsneuheiten für Frisch- und Käseprodukte sollen die Verkäufe ankurbeln.
Die Gruppe will 2005 ausserdem Immobilien im Wert von 20 Mio CHF veräussern. Die daraus entstehende Liquidität soll die Verschuldung der Holding weiter verringern und die Entwicklung der Verpackungs-Aktivitäten finanzieren. (awp/mc/as)