Weitergehende Prognosen seien auf heutiger Sicht indes schwierig, heisst es weiter. Der gesamte Umsatz der Branche sollte sich 2009 jedoch «nicht gravierend» zurückbilden. Der Verband schöpft seine Zuversicht vorab aus den in der Summe positiven Perspektiven im Infrastrukturbau, der von den Impulsprogrammen des Bundes profitieren werde.
Unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Sektoren
Unterschiede lassen sich jedoch bei der Betrachtung der einzelnen Sektoren herausschälen. So dürfte beispielsweise im Bauhauptgewerbe dem gewerblich-industriellen Bau eine deutliche Abkühlung bevorstehen: Der Auftragseingang hat sich im ersten Quartal 2009 deutlich um 17,2% zurückgebildet, die Bauvorhaben sanken um 11,5%. Der Wohnungsbau scheine ebenfalls seinen Zenit erreicht zu haben.
Projektierungsbüros planen vorsichtig
Auch der Ausblick der Projektierungsbüros zeige eine etwas vorsichtigere Erwartung. Nach einer stabilen Auftragslage im ersten Quartal sei im weiteren Jahresverlauf mit einer Auftragsabnahme zu rechnen. Im Ausbaugewerbe sei hingegen der wirtschaftliche Rückgang noch kaum zu spüren und der Geschäftsgang bewege sich nach wie vor auf hohem Niveau.
Hochbau im Q4 leicht rückläufig
Im vierten Quartal 2008 wurden im Bauhauptgewerbe 4,7 Mrd CHF (+6,1%) umgesetzt. Den grössten Teil zu diesem positiven Ergebnis trug der Tiefbau (+14,9%) bei. Der Hochbau bildete sich hingegen um 1,7% zurück. Im Gesamtjahr 2008 stiegen die nominellen Umsätze im Bauhauptbewerbe um 5,2% auf 17,9 Mrd CHF. Eine dynamische Entwicklung (+5,5%) verzeichneten dabei die Ausgaben im Bereich des gewerblichen und industriellen Baus. Im Vergleich zum sehr starken Vorjahr (+14,3%) falle die Entwicklung allerdings bescheiden aus.
Nachlassende Dynamik im Wohnungsbau
Nachgelassen hat die Dynamik im Wohnungsbau, wo die Umsätze 2008 noch 1,0% zunahmen. Die um 6,3% rückläufigen Auftragseingänge des Schlussquartals zeigten, dass im Wohnungsbau der Zenit überschritten sei, hält bauenschweiz weiter fest. (awp/mc/ps/16)