Bayer erleidet Rückschlag bei MS-Mittel Betaferon – Wertberichtigung
Neue Studienergebnisse stützten keinen Zulassungsantrag für das Mittel in der ursprünglich angestrebten höheren Dosierung von 500 mcg, teilte der Konzern am Montag in Leverkusen mit. Bayer werde deshalb die Zulassung dieser Dosierung nicht beantragen. Vor diesem Hintergrund würden im Zuge der Schering-Übernahme aktivierte immaterielle Vermögenswerte abgeschrieben. Bayer erwarte für 2007 und 2008 eine Steigerung der Betaferon-Umsätze in der Grössenordnung von sieben bis neun Prozent.
Betaferon zeigte keine Überlegenheit
In einer breit angelegten Studie sei die Behandlung von Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose untersucht worden. Dabei sei Betaferon in der Dosierung 500 mcg mit der Standard-Dosierung von Betaferon (250 mcg) sowie mit Copaxone (Glatirameracetat) verglichen worden. Es habe sich keine Überlegenheit von Betaferon in der höheren Dosierung ergeben. Die Standard-Dosierung sei optimal, hoch wirksam und sehr gut verträglich, hiess es.
Betaferon-Geschäft weiter stärken
Kontinuierlichen Investitionen, unter anderem zur Weiterentwicklung des Betaferon-Applikationssystems und zur Weiterführung von Langzeit -Nachbeobachtungen, sollen Bayer zufolge dazu beitragen, das Betaferon-Geschäft weiter zu stärken. (awp/mc/ab)