Bayer hält trotz Rückschlägen bei Schering an Abfindungs-Gebot fest
«Wir wollen an unserem Zeitplan festhalten, um Schering so schnell wie möglich integrieren zu können», sagte Bayer-Chef Werner Wenning am Montag. Bayer halte an einer Abfindung zu 89 Euro je Schering-Aktie fest. Unterdessen beschloss der Schering-Vorstand, das Angebot von Bayer anzunehmen und, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrat, den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abzuschliessen.
A.o. Schering-Hauptversammlung Mitte September
Der geplante Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, der als alternative jährliche Ausgleichszahlung 3,62 Euro vorsieht, bedarf noch der Zustimmung durch die Schering-Hauptversammlung. Die Schering-Aktionäre werden in einer ausserordentlichen Hauptversammlung voraussichtlich Mitte September hierüber beschliessen. Bayer hält über 92 Prozent der Stimmrechte. Bayer hat bei der grössten Übernahme in der Firmengeschichte 89 Euro je Schering-Aktie und damit insgesamt rund 17 Milliarden Euro bezahlt. Mit der Übernahme will Bayer nach den Rückschlägen im eigenen Pharmageschäft wieder zur Konkurrenz aufschliessen.
Schering schliesst Verringerung des Firmenwertes nicht aus
Der Pharmakonzern Schering hatte angesichts von zwei Rückschlägen bei Pharmaprodukten eine leichte Verringerung des Unternehmenswertes nicht ausgeschlossen. Die gegenwärtig vorliegenden Informationen erlaubten es nicht, die negative Auswirkung der Ergebnisse der klinischen Phase-III-Studie mit Sargramostin zu bewerten und zu beziffern, teilte Schering am Montag in Berlin mit. Der freiwillige Rückruf des Röntgenkontrastmittels Ultravist 370 (Iopromide Injektion) könnte einer KPMG-Stude zufolge den Schering-Unternehmenswert um 0,74 Euro je Schering-Aktie schmälern. (awp/mc/pg)