Bayer nach Ergebnissprung optimistisch für 2007

«Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten beiden Monaten dieses Jahres stimmt uns zuversichtlich.» Der Umsatz dürfte währungs- und portfoliobereinigt um rund fünf Prozent wachsen. Unbereinigt werde ein Plus von mehr als zehn Prozent erwartet. Auch das Ergebnis soll laut Wenning ausgehend von einem in operativer und strategischer Sicht «herausragendem Jahr» kräftig steigen. Für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei ein Wachstum von «mehr als 10 Prozent» zu erwarten, während sich die EBITDA-Marge leicht verbessern sollte. Mit der grössten Übernahme in der Firmengeschichte sei die Ertragskraft gestärkt worden.


Margenziel für Gesundheitsgeschäft erhöht
Auch mittelfristig soll die Ertragskraft weiter steigen. Das Margenziel für das Gesundheitsgeschäft für 2009 wurde erhöht. Der Konzern rechne nun mit einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 27 Prozent. Bislang waren 25 Prozent veranschlagt worden. Mit der Schering-Übernahme wurde der Gesundheitsbereich zur stärksten Ertrags-Säule des Konzerns. Für den Konzern insgesamt wird eine Marge von 22 Prozent für 2009 angepeilt, nach 19,3 Prozent im vergangenen Jahr. Der Pflanzenschutz dürfte dabei 25 Prozent und das Kunststoffgeschäft bei guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mehr als 18 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereinflüssen um 14,2 Prozent auf den Rekordwert von 3,479 Milliarden Euro. Der Gewinn erhöhte sich gebremst durch Kosten für die grösste Übernahme in der Firmengeschichte um 5,4 Prozent auf 1,683 Milliarden Euro. Auch wegen ausserplanmässiger Steuererträge erhöhte sich der Überschuss im vierten Quartal auf 311 (Vorjahr 46) Millionen Euro. Der Konzern blieb damit insgesamt gleichwohl leicht hinter den operativen Ertragserwartungen der Analysten zurück.


Positive Reaktion am Finanzmarkt
Der Umsatz kletterte 2006 insbesondere dank der Fortschritte im Gesundheitsgeschäft um 17,2 Prozent auf 28,956 Milliarden Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen auf 5,584 (4,6) Milliarden Euro zulegte. Schering trug gut drei Milliarden Euro zum Umsatz bei. Die befragten Experten hatten bei einem Umsatz von 28,88 Milliarden Euro ein EBIT vor Sondereinflüssen von 3,52 Milliarden Euro und ein EBITDA vor Sonderposten von 5,65 Milliarden Euro erwartet. Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv. Die Aktien legten in den ersten Handelsminuten in einem freundlichen Marktumfeld 2,13 Prozent auf 43,65 Euro zu und war damit einer der stärksten Werte im DAX .


Zahlen «recht ordentlich»
Aus Sicht eines Händlers sind die Zahlen «recht ordentlich ausgefallen». Ein Analyst wies darauf hin, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreiben nach Sondereinflüssen höher als von den Experten vorhergesagt ausfiel. Die Umsatzentwicklung habe ebenso positiv überrascht, sowohl in 2006 als auch im letzten Quartal.


(awp/mc/hfu)

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