Bayer will fremde Arzneien stärker vermarkten

Dies kündigte der Leiter der Pharmasparte, Wolfgang Plischke, gegenüber «EURO am Sonntag» laut einem Vorabbericht an. «Wenn sich die Möglichkeit ergibt, ein lukratives Medikament einzulizenzieren, nehmen wir diese wahr. Auch wenn wir dafür einen dreistelligen Millionenbetrag ausgeben müssen», sagte Plischke dem Blatt. Laut Plischke verdichteten sich auch die Anzeichen, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA Bayers neuen Hoffnungsträger, das Krebsmedikament Sorafenib, in absehbarer Zeit zulassen könnte, schreibt das Blatt. «Die Signale von der FDA sind gut», sagte Plischke. Es gebe Hinweise, dass die Behörde von der Wirkung Sorafenibs überzeugt sei. Nachdem Bayer die Zulassung im Juli beantragt hat, könnte die Zulassung somit bis Januar erfolgen.


500 Millionen Euro Umsatzpotenzial
Offiziell halte Bayer allerdings an seiner bisherigen Sprachregelung fest, schreibt das Blatt. «Wir rechnen mit der Zulassung im ersten Halbjahr 2006», sagte Plischke. Sorafenib soll vorerst für die Bekämpfung von Nierenkrebs zugelassen werden, die Ausweitung auf weitere Indikationen ist geplant. Das jährliche Umsatzpotenzial des Medikamentes wird auf 500 Millionen Euro geschätzt. (awp/mc/ab)

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