Nach Ansicht des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) fliegt die Swiss auch noch in einem Jahr. Es gebe trotz der schwindenden Finanzmittel der Airline keinen Anlass, die Betriebslizenz ab dem Sommerflugplan zu entziehen.
Airbus A330 der Swiss. (swiss.com)
BAZL-Stabchef Hans Ulrich Aebersold sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, sein Amt stehe in engem Kontakt mit der Swiss und werde laufend über den Geschäftsgang informiert. Aufgabe des BAZL sei aber nicht, eine Finanzaufsicht über die Swiss auszuüben.Aufsichtspflicht für technischen und operationellen Bereich
Das BAZL habe primär eine Aufsichtspflicht für den technischen und operationellen Bereich. «Uns interessiert nur, ob die Swiss hinreichend finanzielle Mittel für den Flugbetrieb für das nächste Jahr hat», sagte Aebersold. Als Unternehmen des öffentlichen Verkehrs müsse die Swiss ihren Flugplan einhalten.«Wir sind keine Finanzanalysten»
Aebersold betonte, das BAZL könne bezüglich der Finanzlage der Swiss nicht mehr wissen als Verwaltungsrat oder Wirtschaftsprüfer. Dazu fehle die Rechtsgrundlage. «Wir sind auch keine Finanzanalysten», sagte Aebersold.Geschäftsgeheimnis Liquiditätsbedarf
Wie gross der Liquiditätsbedarf der Swiss für den Flugbetrieb sei, wollte er mit Verweis auf das Geschäftsgeheimnis nicht sagen. Ende 2003 hatte der Flugkonzern noch 503 Millionen Franken in der Kasse. Der Mittelabfluss allein in den vorangehenden sechs Monaten betrug gut 300 Millionen Franken.Trendwende wirklich eingeleitet?
Die Swiss bezeichnete es als Erfolg, den Jahresverlust um 30 Prozent auf 687 Millionen Franken verringert zu haben. Die Trendwende sei eingeleitet, heisst es. Finanzanalysten sprechen aber von einer hoch spekulativen Angelegenheit und raten von Aktienkäufen ab. (awp/scc/pds)