Dies sagte BBVA-Chef Jose Ignacio Goirigolzarri am Mittwoch bei Vorlage der 2005-Bilanz. Im vergangenen Jahr steigerte die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) ihren Überschuss im Jahresvergleich um 30,2 Prozent und damit alle Erwartungen. Mit 3,81 Milliarden Euro erzielte die Bank den höchsten Überschuss ihrer Geschichte. Die BBVA erhöhte ihre Dividende um ein Fünftel auf 0,531 Euro je Aktie.
Aktienanstieg von 2,30 Prozent
Die Aktie verteuerte sich bis zum Mittag um 2,30 Prozent auf 15,43 Euro und war damit bester Wert im spanischen Leitindex IBEX 35 . BBVA ist auch im EuroSTOXX 50 gelistet. Das Geldinstitut führte die «bedeutende Gewinnsteigerung» 2005 darauf zurück, dass alle Unternehmensbereiche sich positiv entwickelten. Dazu gehörten vor allem die klassischen Bankgeschäfte. Auch die BBVA-Niederlassungen in Lateinamerika warfen Gewinne ab. Allein die mexikanische Tochter Bancomer steigerte ihren Nettogewinn um 56 ,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. BBVA America erhöhte ihren Überschuss um 52,3 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro.
Analystenerwartungen übertroffen
Die BBVA-Gruppe legte operativ insgesamt um 22 Prozent zu und übertraf damit Analystenerwartungen. Der operative Gewinn wuchs auf 6,823 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss kletterte unerwartet deutlich um 17 Prozent auf 7,208 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich von 33,2 auf 37,0 Prozent. BBVA-Chef Goirigolzarri wollte sich unterdessen nicht zu seiner 14,9-Prozent-Beteiligung an der italienischen Banca Nazionale Del Lavoro (BNL) äussern: «Wir haben dazu nichts zu sagen.» Die Entscheidung der Kartellwächter stehe noch aus.
Übernahmekampf um die BNL noch offen
Vor einigen Tagen hatte die italienische Zentralbank eine Übernahme der BNL durch den heimischen Versicherer Unipol abgelehnt. Offiziell wurde keine Begründung für die Ablehnung des Angebots mitgeteilt. Inoffiziell verlautete, die Finanzkraft von Unipol sei zu gering zur Übernahme der sechstgrössten Bank des Landes. Vergangenes Jahr hatte BNL-Grossaktionär BBVA ein Übernahmeangebot für BNL vorgelegt, das allerdings im Juli scheiterte. Die Akzeptanz war gering. Zudem hatte Unipol, der damals bereits rund die Hälfte des BNL-Kapitals hinter sich versammelt hatte, eine Gegenofferte vorgelegt. Jüngsten Presseberichten zufolge könnten die Spanier aber wieder in den Bieterring für die italienische Bank steigen.
(awp/mc/hfu)