Dabei verbesserte sich der Bruttogewinn dank der ‹erfreulichen› Ertragsentwicklung und der straffen Kostenkontrolle auf 536,1 (485,7) Mio CHF und der Reingewinn stieg mit 530,2 (454,2) Mio CHF ebenfalls auf ein neues Rekordniveau. Vor Minderheitsanteilen betrug dieser 534,4 Mio CHF nach 456,8 Mio CHF im Vorjahr, teilte die BCV mit.
Die Abschreibungen der BCV blieben mit 91,1 Mio CHF unverändert, die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste sanken auf 7,7 (16,0) Mio CHF. Zudem habe das günstige Konjunkturklima bei den gefährdeten Krediten die Auflösung von Rückstellungen ermöglicht, hiess es. Dies schlug sich hauptsächlich im ausserordentlichen Ertrag von 244,2 (211,0) Mio CHF nieder. Die Reserve für allgemeine Bankrisiken stockte die Gruppe durch eine ausserordentliche Zuweisung von 122 Mio CHF auf, was zu einem a.o. Aufwand von 123,8 (112,5) Mio CHF führte.
G esamtes verbleibende PS-Kapital soll zurückgekauft werden
Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer erhöhten Dividende von 7,00 CHF je Aktie vorgeschlagen; im Vorjahr wurden 4,50 CHF je Namenaktie ausgeschüttet und PS-Kapital zurückgekauft. Dem Kanton werden insgesamt 794 (457) Mio CHF an Dividenden zufliessen. Zudem schlägt der BCV-VR der Generalversammlung vom 26. April vor, das gesamte verbleibende PS-Kapital in der Höhe von 733,7 Mio CHF zurückzukaufen. Somit wäre der Rückkauf des am 23. Februar 2003 emittierten PS-Kapitals von 1,25 Mrd CHF wesentlich schneller abgeschlossen als ursprünglich geplant.
Analysten-Erwartungen erfüllt
Mit Ertrag und Gewinn liegt die BCV im Rahmen der Erwartungen. Analysten von ZKB und Helvea haben im Vorfeld einen Ertrag von 1’102,0 resp. 1’081,7 Mio CHF, einen Bruttogewinn von 537,0 resp. 522,6 Mio CHF und einen Reingewinn von 544,0 resp. 503,1 Mio CHF erwartet.
480,7 Mio. Franken Ertrag im Zinsgeschäft
Im Zinsengeschäft erwirtschaftete die BCV trotz des konkurrenzintensiven Umfelds einen höheren Ertrag von 480,7 (460,7) Mio CHF. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft profitierte die Bank vor allem von der guten Entwicklung an den Finanzmärkten und steigerte den Ertrag auf 358,4 (323,5) Mio CHF, wie es weiter heisst. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft blieb mit 102,8 Mio CHF zum Vorjahr exakt unverändert und der übrige Erfolg stieg leicht auf 159,3 (150,7) Mio CHF; dies sei in erster Linie auf den Verkauf von Finanzanlagen zurückzuführen, hiess es.
Verwaltete Vermögenum 13 % auf 80,8 Mrd. Franken gesteigert
Per Ende 2006 stieg die Bilanzsumme um 5% auf 36,5 Mrd CHF. Der Anstieg beruhe vor allem auf der Entwicklung des Hypothekar- und des Handelsgeschäfts, so die Mitteilung. Die Ausleihungen stiegen insgesamt um 1,7% auf 22,1 Mrd CHF. Auf der Passivseite erhöhten sich die Spareinlagen und die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,5%; die traditionellen Spareinlagen gingen leicht zurück. Das Eigenkapital erhöhte sich um 5,9% auf 3,4 Mrd CHF, wobei eine EK-Rendite von 16,0 (14,9)% resultierte. Die verwalteten Vermögen stiegen um 13% auf 80,8 Mrd CHF; der Nettoneugeldzufluss betrug 3,1 Mrd CHF.
Gutes Geschäftsjahr 2007 erwartet
Im laufenden Jahr seien die Konjunkturaussichten gut, so die BCV. Vor diesem Hintergrund rechnet die Gruppe auch im 2007 mit einer Steigerung von Betriebsertrag und Bruttogewinn. Die Zuwachsrate dürfte indessen etwas bescheidener ausfallen als in den vergangenen Jahren. (awp/mc/pg)