Den Rückgang begründet die Bank mit höheren Steueraufwendungen. Diese seien um 75 Mio auf 99 Mio CHF gestiegen, da der Verlustvortrag im Zusammenhang mit den negativen Ergebnissen der Jahre 2001 und 2002 aufgebraucht sei, heisst es am Mittwoch in der Mitteilung zum Geschäftsabschluss. Der Bruttogewinn sank um 1% auf 529,0 (536,1) Mio CHF. Trotz des Gewinnrückgangs will die BCV insgesamt 400 Mio CHF an die Aktionäre ausschütten. Der Generalversammlung schlägt der Verwaltungsrat eine Dividende in der Höhe von 14,00 (7,00) CHF je Aktie und die Ausschüttung in Form einer Nennwertreduktion von 32,50 CHF je Aktie vor.
Cost/Income Ratio unverändert
Insgesamt erwirtschaftete die Bank im vergangenen Jahr Erträge in der Höhe von 1’087,5 (1’101,2) Mio CHF. Der Geschäftsaufwand belief sich auf 558,5 (565,1) Mio CHF. Daraus errechnet sich eine Cost/Income Ratio von gegenüber dem Vorjahr unverändert 59%. Die verwalteten Vermögen kletterten innert Jahresfrist um 4% auf 84,3 (80,8) Mrd CHF und der Staatsbank flossen insgesamt Nettoneugelder in Höhe von 2,8 (3,1) Mrd CHF zu.
BCV wieder voll steuerpflichtig
Für das laufende Jahr rechnet die BCV mit einem Bruttogewinn in der Grössenordnung von 2007. Der Reingewinn dürfte etwas geringfügiger als im vergangenen Jahr ausfallen. Die Bank sei wieder voll steuerpflichtig und rechet zudem mit deutlich niedrigeren ausserordentlichen Erträgen. Für die mittelfristige Geschäftsentwicklung hat sich die BCV neue Ziele gesetzt. In den kommenden drei bis fünf Jahren rechnet die Bank mit einer Eigenkapitalrendite von 13 bis 14%. Das Ziel für die Cost-Income-Ratio werde neu auf 57 bis 59% festgelegt.
«Komfortabel kapitalisiert»
Anpassungen hat die BCV auch in der Kapitalbewirtschaftung vorgenommen. Die Bank sieht sich komfortabel kapitalisiert und habe das Risikoprofil stark verbessert, heisst es. In Zukunft wird ein Eigenmitteldeckungsgrad von 145% angepeilt. Die Gruppe strebt ein Pay-Out-Ratio von 60 bis 80% an.
Alexandre Zeller tritt ab
Die Bank hat zudem einem Wechsel im Top-Management angekündigt. Nach bald sechs Jahren an der Spitze der Gruppe habe Alexandre Zeller, Präsident der Generaldirektion, beschlossen, ausserhalb der Bank neue Wege zu gehen, hiess es in einer separaten Pressemitteilung. Zeller werde die Bank per 30. Juni 2008 verlassen, seine Funktion aber auf jeden Fall bis zur Generalversammlung vom 24. April 2008 wahrnehmen. Der Verwaltungsrat habe bereits alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um seine Nachfolge zu gewährleisten. Der Name des neuen CEO dürfte in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. (awp/mc/ps)