Anfang März hatte die BCV für 2008 einen mit 2007 vergleichbaren Bruttogewinn in Aussicht gestellt. Wie die Waadtländer Staatsbank am Freitag mitteilte, rechnet sie in den Monaten Januar bis März mit einem Bruttogewinn von 55 bis 65 Mio CHF – markant weniger als in der Vorjahresperiode (Q1 2007: 157,9 Mio CHF). Als Hauptursache für den Rückgang nennt die Bank einen Handelsverlust von 37 Mio CHF, der aus dem Eigenhandel mit Schweizer Aktien und Aktien-Derivaten entstanden sei. Der Eigenhandel habe vor allem im März unter dem Einfluss der Börsenturbulenzen gelitten.
Verluste haben nichts mit Subprime-Geschäften zu tun
Die BCV-Gruppe stellt fest, dass diese Verluste nichts mit Subprime-Geschäften zu tun haben. Von diesen sei die Bank nicht betroffen. Zins- und Kommissionsgeschäft haben sich den Angaben zufolge «erwartungsgemäss» entwickelt.
Eigenmitteloptimierung
Die Strategie der Gruppe sowie die der Generalversammlung vom 24. April 2008 unterbreiteten Vorschläge zur Eigenmitteloptimierung würden durch diese Gewinnwarnung aber nicht in Frage gestellt, heisst es weiter.
Noch keine neue Zielvorgabe
Die BCV habe derzeit noch keine neue Zielvorgabe für das Jahr 2008 formuliert, sagte BCV-Sprecher Christian Jacot-Descombes auf Anfrage von AWP. Derzeit sei es «sehr schwierig», Voraussagen zu treffen. Alles hänge vom weiteren Verlauf im Handelsgeschäft ab; dessen Entwicklung könne jedoch jederzeit drehen, umschrieb der Sprecher die Prognoseprobleme der Bank. Die definitiven Quartalszahlen will die BCV am 8. Mai bekannt geben und nicht – wie ursprünglich angekündigt – erst am 20. Mai. (awp/mc/gh)