Er sieht aufgrund dieser Ausgangslage noch einiges Wachstumspotenzial für die Bank. Beim wichtigsten Standbein, dem Zinsgeschäft, stellt Kiener eine mögliche Zinssenkung in Aussicht. «Es ist gut möglich, dass wir weiter runtergehen», so der CEO. Für das Wachstum im Zinsgeschäft geht er 2008 von stabilen 1% aus. Aufgrund des voraussichtlichen Wachstumsrückgangs geht Kiener denn auch von einer Zunahme der Kreditrisiken aus. «Schon im Jahr 2008 mussten wir neue und höhere Rückstellungen bilden, obwohl dies isolierte Fälle betraf», so der Chef der Bank.
Senkung der Eigenmittelbasis
Die Bank hat sich im Weiteren entschlossen, mit einer zusätzlichen Ausschüttung von 10 CHF pro Aktie die Eigenmittelbasis zu senken. Ein überraschender Schritt angesichts der Unterstützung für andere Banken. Weltweit sei eine Kernkapitalquote von weniger als 7% üblich, die als Folge der Finanzkrise noch weiter reduziert worden sei, so Kiener. Mit 16% Kernkapital liege die BCV aber deutlich über den Schweizer Vorschriften. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten soll die Eigenkapitalreduktion aber weniger schnell voranschreiten. Neu will sich die BCV dafür sechs statt vier Jahre Zeit nehmen. (awp/mc/ps/13)