BDO Visura 2004 mit weniger Umsatz und Gewinn

Der Dienstleistungsertrag sei um 2,3% auf 125,2 Mio CHF gesunken, sagte Geschäftsführer Rudolf Häfeli am Dienstag vor den Medien in Zürich. Man habe wegen der geänderten Anforderungen an die Unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfer Beratungsdienstleistungen abgebaut, die nicht nahe am Stammgeschäft des Rechnungswesens angesiedelt gewesen seien.

Beratung der Bundesämter nicht lukrativ
Zudem habe sich BDO Visura aus der Beratung für Bundesämter zurückgezogen. Dort sei der Aufwand sehr hoch, um sich für die ausgeschriebenen Aufträge zu bewerben, und wegen der zahlreichen Konkurrenz sei der Druck auf die Preise enorm. In der Folge brach der Umsatz in der Sparte Unternehmensberatung und Informatik um 17,7% auf 16,4 Mio CHF ein. Dies bekamen die Angestellten zu spüren. Erstmals seit «langen, langen Jahren» habe BDO Visura Arbeitsplätze abgebaut, sagte Häfeli. Die Zahl der Vollzeitstellen nahm um 4,9% auf 659 ab.

Treuhand und Immobilien
Besser hielten sich die beiden Hauptgeschäftsbereiche Treuhand und Immobilien (-0,9% auf 53 Mio CHF) sowie Wirtschaftsprüfung (-0,3% auf 43,3 Mio CHF). Zulegen konnte dagegen Steuer- und Rechtsberatung (+10,7% auf 12,5 Mio CHF). Die Kosten der Restrukturierung schlugen aufs Ergebnis durch. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 15,9% auf 4,4 Mio CHF zurück. Der Gewinn schrumpfte um 14,5% auf 3,8 Mio CHF. Angesichts der Umstände in dem schwachen Markt sei man mit dem Gezeigten zufrieden, sagte Häfeli.

Zuversicht auf Wachstum
Im laufenden Jahr will BDO Visura wieder wachsen. Er rechne mit einer Zunahme des Umsatzes von rund 2%, sagte der Geschäftsführer. Der Gewinn solle noch mehr zulegen. Allerdings sei eine Gewinnmarge von mehr als 4% des Umsatzes nicht realistisch. 2004 lag sie bei 3%.(awp/mc/th)

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