Beiersdorf setzt trotz Gewinneinbruch auf Marketingoffensive
Für 2010 stellte das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag ein Wachstum über dem des Marktes in Aussicht. In den USA und Westeuropa erwarten sie leichtes Marktwachstum. Hohe Bedeutung haben weiterhin die Wachstumsmärkte China, Russland und Brasilien. Der schwierige Klebermarkt soll 2010 und eventuell noch 2011 unter dem Niveau von 2008 bleiben. An der Frankfurter Börse stieg die Aktie zur Handelseröffnung um 1,18 Prozent auf 45,795 Euro und war damit einzige Aktie im Plus.
Consumer-Sparte trotzt Krise
Dank der hohen Marketingausgaben trotzte das Kerngeschäft Consumer, welches Haut- und Plegeprodukte vereint, der Krise mit einem organischen Wachstum von 1,2 Prozent. Allerdings schlug das entgangene Geschäft mit den 2008 verkauften Sparten Bode und Futuro negativ zu Buche. Die Problemsparte Tesa, welche stark unter dem aus der Auto- und Elektronikindustrie leidet, schrumpfte organisch um 12,2 Prozent. Insgesamt sank der Umsatz von 6,0 Milliarden Euro auf 5,75 Milliarden Euro.
Marktanteile gegen Gewinnrückgänge
Mit den hohen Ausgaben zur Gewinnung von Marktanteilen nahm Beiersdorf Gewinnrückgänge in Kauf. Der Überschuss sank von 567 auf 380 Millionen Euro. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten sank der Gewinn von 696 auf 587 Millionen Euro. Damit sackte die EBIT-Rendite von 11,7 auf 10,2 Prozent. Mit Haut- und Pflegeprodukten wie Nivea, Eucerin, Labello kam Beiersdorf auf eine EBIT-Marge von 11,1 Prozent nach 12 Prozent im Vorjahr. Die Klebersparte brachte es auf eine EBIT-Rendite von 3,9 Prozent (9,6% im Vorjahr).
Dividende gekürzt
Der Hauptversammlung schlagen die Hamburger einen Dividende von 0,70 Euro vor nach 0,90 Euro ein Jahr zuvor. Damals hatte Beiersdorf die übliche Ausschüttung wegen der Spartenverkäufe um 20 Cent aufgestockt. (awp/mc/ps/10)