Beige Book: US-Wirtschaft schwach – Konsum gesunken

Dies heisst es in dem von der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht («Beige Book»). In den übrigen fünf Distrikten habe sich die wirtschaftliche Aktivität kaum verändert. An den Finanzmärkten spielte der Bericht keine Rolle.


Energiepreise drücken auf Konsum
Die Konsumausgaben seien angesichts steigender Energie- und Lebensmittelpreise belastet worden, schreibt die Fed. Im Vergleich zum letzten Bericht seien die Ausgaben für Konsumgüter gesunken. Auch die Automobilverkäufe hätten sich schwach entwickelt. Höhere Energiepreise würden zudem den Tourismus belasten. Die Entwicklung in der Industrie sei generell schwach verlaufen. Positiv habe sich jedoch die Exportindustrie entwickelt. Die Aktivität an den Immobilienmärkte sei jedoch in allen Distrikten schwach verlaufen.


Kreditbedingungen verschärft
Die Kreditbedingungen seien in allen Kategorien verschärft worden, schreibt die Notenbank. Betroffen davon seien Verbraucher-, Hypotheken- und Unternehmenskredite. Auch die Zahl der Kreditausfälle sei in einigen Distrikten gestiegen. Es habe häufige Berichte über gestiegene Erzeugerpreise gegeben, heisst es in dem Bericht. Die Industrie sei in gewissem Umfang in der Lage, höhere Preise auf die Kunden zu überwälzen. Im Einzelhandel falle das Bild gemischter aus. Der Lohndruck sei in den meisten Distrikten moderat geblieben, abgesehen bei einigen gut ausgebildeten Mitarbeitern. Die Einstellungen hätten sich in den meisten Distrikten verhalten entwickelt.


Haushaltsdefizit steigt im Mai stärker als erwartet
In den USA ist das Haushaltsdefizit im Mai höher als erwartet ausgefallen. Der Fehlbetrag habe einen Mai-Rekordwert von 165,9 Milliarden US-Dollar erreicht, teilte das US-Finanzministerium am Mittwoch in Washington mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem Wert von 155 Milliarden US-Dollar gerechnet. Der Anstieg um 145 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat sei vor allem auf den Versand von Steuerschecks durch die US-Regierung ausgelöst worden. Die Steuereinnahmen seien im Mai zum Vorjahresmonat um 24 Prozent auf 124,3 Milliarden Dollar gefallen. (awp/mc/ps)

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