Belegschaftsaktionäre gehen gegen Kleinfeld vor

Dem Vorstand werde vorgeworfen, dass durch mangelhafte Umsetzung der Geschäftsrichtlinien «systematische Korruption ermöglicht wurde, was das Ansehen unserer Firma schwerstens beschädigte», berichtete die «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe). Wie es im Gegenantrag zur Hauptversammlung weiter heisse, habe der Vorstand «trotz Vorliegen deutlicher Hinweise auf Verstoss gegen den Ethikkodex der Firma bereits in 2005 und zum Frühjahr 2006» nicht konsequent und zeitnah gehandelt. Hintergrund sei die staatsanwaltliche Ermittlung zu Schmiergeldzahlungen bei Siemens.


Geringer Einfluss des Vereins


Der Verein der Belegschaftsaktionäre versteht sich dem Bericht zufolge als Sprachrohr jener Siemens-Beschäftigten, die selbst Aktien halten. Der Verein habe rund 150 Mitglieder und vertrete auf den Hauptversammlungen die Aktien von etwa 4.000 Aktionären. Der Einfluss des Vereins sei allerdings gering im Vergleich zu grossen institutionellen Investoren wie Fonds, Versicherungen und Banken, die gut 80 Prozent des Siemens-Kapitals kontrollierten. Insgesamt hat Siemens rund 800.000 Aktionäre und 475.000 Beschäftigte. (awp/mc/ar)
Exit mobile version