Belimo 2009: Reingewinn steigt auf 49,3 Mio Franken

Der EBIT sank um 4,1% auf 61,9 (VJ 64,5) Mio CHF, bei einer unveränderten EBIT-Marge von 16,0%. Der Reingewinn erhöhte sich dagegen – unter anderem dank eines besseren Finanzergebnisses – um 6,8% auf 49,3 (46,1) Mio CHF, wie die im Bereich der elektrischen Stellantriebe für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik tätige Gesellschaft am Montag mitteilte. Es ergab sich so eine verbesserte Reingewinnmarge von 12,8 (11,4)%. Als Dividende sollen erneut 40 CHF je Aktie ausgeschüttet werden.


Analystenerwartungen leicht übertroffen
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit zog um 8,8% auf 66,0 Mio CHF an und der freie Cashflow um 11,7% auf 51,9 Mio CHF. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 59,1 Mio CHF und für den Reingewinn bei 47,6 Mio CHF. Der Umsatz nahm, wie bereits Anfang Februar gemeldet, um 4,4% auf 386 (VJ 404) Mio CHF ab, entsprechend einem Minus in lokalen Währungen von 1,5%.


Angekündigte Kurzarbeit nicht eingeführt
Dank rascher Anpassung an die veränderte Marktsituation musste die im vergangenen Frühjahr vorsorglich angekündigte Kurzarbeit nicht eingeführt werden. Profitiert habe man auch von der entspannteren Lage an den Rohstoffmärkten, wobei die Beschaffungskosten in Zusammenarbeit mit den Lieferanten weiter verbessert worden sein. Das Berichtsjahr sei «solide» ausgefallen, bekräftigte Belimo die bereits im Februar geäusserte Einschätzung. Der Umsatzrückgang wird teils auf schrumpfende Märkte und teils auf schwächere Fremdwährungen zurückgeführt.


Marktposition gehalten
Die Marktposition sei aber gehalten oder in einzelnen Regionen gar weiter ausgebaut worden. Während sich die Region Europa in lokalen Währungen um 5,2% abschwächte, verbesserten sich Amerika um 1,8% und Asien/Pazifik um 12,7%. Die Anwendungsfelder Luft und Wasser veränderten sich um -6,0 respektive +7,2%. In Europa entwickelten sich die Umsätze bei den Luftanwendungen, vor allem mit Brandschutz- und Entrauchungsantrieben, etwas schwächer, wogegen die Wasseranwendungen erfolgreicher abschnitten.


Unterschiedliche Entwicklungen
Die Marktentwicklung sei generell verhalten oder rückläufig gewesen und mit starken regionalen Unterschieden. Belimo registrierte dabei eine stabile Bautätigkeit in West-, Mittel- und Nordeuropa, während Südeuropa einen stärkeren Rückgang verzeichnete und Osteuropa mit den Hauptmärkten Russland und Ukraine bis zum dritten Quartal einen massiven Einbruch erlebte. Hier scheine sich allerdings eine leichte Erholung abzuzeichnen, hiess es.


USA: Mehr Umsatz mit Wasser- als mit Luftanwendungen
In Amerika sei zum ersten Mal mehr Umsatz mit Wasser- als mit Luftanwendungen erreicht worden. Das Anlagengeschäft ist gemäss Belimo «sehr erfolgreich» verlaufen, wogegen der Umsatz mit OEM-Kunden eher rückläufig gewesen sei. Insgesamt sei in den USA sowohl die Zahl neuer kommerzieller Bauten als auch das Marktvolumen stark zurückgegangen. Die staatlichen Förderprogramme seien im Berichtsjahr noch kaum spürbar gewesen. Die Erwartungen übertroffen haben die Märkte Kanada und Brasilien.


Unterschiedliche Entwicklung in Asien/Pazifik
Abgeschwächt hat sich das Wachstum in der Region Asien/Pazifik. Bei unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Regionen hätten sich die Märkte in China und Indien am besten entwickelt. Jene in Südostasien, Korea und Australien seien dem positiven Trend erste gegen Jahresende gefolgt. Weiterhin schwierig sei der japanische Markt gewesen.


Aktie deutlich im Plus  
Für 2010 wird die Rückkehr zu Wachstum angestrebt. Dazu würden «neue interessante Produkte» auf den Markt gebracht, unter anderem eine neue Generation von Antrieben mit Federrücklauf und ein Antrieb mit elektronischer Sicherheitsfunktion. Weiter erhofft sich Belimo mehr Aktivität von den staatlichen Förderprogrammen, welche den Bau öffentlicher Gebäude sowie energieeffizientes Bauen ankurbeln sollen. Im Fokus bleibe die Erwirtschaftung einer soliden EBIT-Marge. Die Aktie legt bis am frühen Nachmittag in einem gehaltenen Gesamtmarkt 4,6% zu. (awp/mc/ps/06)

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