Der Nettoumsatz sank von Januar bis Juni um 5% auf 190,1 Mio CHF. Währungsbereinigt beträgt der Rückgang 3,3%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging etwas stärker um 9,8% auf 28,2 Mio CHF zurück, die entsprechende Marge sank auf 14,8 (VJ 15,6)%. Unter dem Strich verblieb jedoch dank einem wechselkursbedingt guten Finanzergebnis ein 3,1% höherer Reingewinn von 22,8 Mio CHF. Mit dem vorgelegten Zahlenkranz hat Belimo die Prognosen der Analysten knapp verfehlt.
Deutliche Umsatzeinbussen in Europa
Die Umsatzentwicklung in lokalen Währungen in Amerika (+1,3%) und Asien/Pazifik (+5,7%) ist Belimo zufolge weiterhin «erfreulich» verlaufen. In Europa bildeten sich die Verkäufe hingegen um 7,1% zurück. Während die meisten mitteleuropäischen Märkte relativ stabil geblieben seien, habe die Krise Spanien und Italien getroffen. Auch in Russland und der Ukraine blieben viele Grossprojekte bis auf Weiteres gestoppt.
Fast ungebremste Umsatzentwicklung in Amerika
In Amerika verlaufe die Umsatzentwicklung bei Brandschutz- und Entrauchungsantrieben «fast ungebremst», ebenfalls die Ventile bei Wasseranwendungen. Das Ersatzgeschäft bringe ebenfalls Wachstum. Die staatlichen Förderprogramme zeigten indes bis dato noch keine besondere Wirkung.
Nach Anwendungsfeldern betrachtet seien die Umsätze mit Luftanwendungen in lokalen Währungen um 8,0% gesunken und mit Wasseranwendungen um 6,1% gestiegen.
Mehr Investitionen in Sachanlagen
Die Investitionen in Sachanlagen hat Belimo im ersten Halbjahr um 15% auf 4,7 Mio CHF erhöht. Diese waren mit einem Cashflow aus Geschäftstätigkeit von 39,8 Mio CHF (+16,4%), resp. einem Freien Cashflow von 33,9 Mio CHF (+10,6%) bequem finanzierbar.
Noch keine Kurzarbeit
Wie Belimo weiter mitteilt, mussten die im April angekündigten Massnahmen zur Kurzarbeit nicht zuletzt wegen einer guten Nachfrage im zweiten Quartal bisher noch nicht umgesetzt werden. Der Personalbestand des Unternehmens lag im Semesterdurchschnitt bei 1’073 Vollzeitstellen, das sind 4,7% mehr als in der ersten Jahreshälfte 2008.
Entwicklung weiter unsicher
Die Aussichten bezeichnet Belimo als «immer noch unsicher». Einerseits seien die Auswirkungen der Rezession auf die Bauwirtschaft «erheblich», und die OEM-Kunden spürten die verminderte Nachfrage nach Zweckbauten. Andererseits dürften nach Ansicht von Belimo die Wirkung der Fördergelder und der Wille zu energietechnischen Verbesserungen an Gebäuden in den nächsten Monaten an Bedeutung gewinnen.
Gut gerüstet für die Chancen der Zukunft
Das Unternehmen sei zuversichtlich, weil es die neuen Trends nützen könne und dank seiner Innovationskraft für die Chancen der Zukunft gerüstet sei. Belimo sei stark genug, schlechtere Zeiten unbeschadet zu überstehen und setze weiterhin auf eine «solide» Betriebsgewinnmarge. (awp/mc/pg/06)