Belimo: Reingewinn 2008 nahezu unverändert

Die ersten Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs zeigen eine Zurückhaltung der Käufer insbesondere in China und Russland. Die Analysten loben einhellig den Abschluss, die Anleger quittieren es mit Kaufaufträgen. Der Hersteller von elektrischen Klappstellantrieben erhöhte im vergangenen Jahr den Betriebsgewinn (EBIT) um 12,3% auf 64,5 Mio CHF, die EBIT-Marge verbesserte sich dabei auf 16,0 (15,5)%.


Fremdwährungsverlust belastet Ergebnis
Der Reingewinn blieb wegen negativer Währungsentwicklungen mit einer Steigerung um 0,1% auf 46,1 Mio CHF praktisch unverändert. Der Fremdwährungsverlust belastete das Ergebnis mit 8,3 Mio CHF. Den grössten Anteil daran (2 Mio) komme vom Pfund Sterling, sagte CFO Beat Trutmann vor den Medien in Zürich. Der Nettoumsatz nahm, wie bereits Ende Januar gemeldet, um 8,6% auf 404 (VJ 372,0) Mio CHF zu. Der Finanzchef zeigt sich mit den vorgelegten Zahlen zufrieden. «Das ist eine grundsolide Bilanz, mit der wir für schwierige Zeiten gerüstet sind.» Die flüssigen Mittel und die Bankschulden glichen sich nahezu aus, ergänzte er. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 40 CHF pro Aktie vor, im Vorjahr waren es 45.


Marktposition weiter ausgebaut
Belimo baute nach eigenen Angaben die eigene Marktposition 2008 weiter aus und wuchs in einzelnen Regionen stärker als der Gesamtmarkt. Das Umfeld in den europäischen Märkten bezeichnet Belimo als weitgehend freundlich. «Hier wurden unsere eigenen Vorgaben übertroffen», sagte CEO Jacques Sanche. Die Bautätigkeit in Zentral-, Nord- und Osteuropa sei gut gewesen, im Mittleren Osten «geradezu euphorisch». In der Konzernregion Amerika verzeichnet Belimo ebenso einen Zuwachs, wobei es in den USA «erwartungsgemäss» gelaufen sei. Wenig erfreut zeigte sich der Konzernchef jedoch vom Ergebnis der Region Mittelamerika. In Asien/Pazifik wurde das grösste Wachstum in Indien und Japan erzielt. Insgesamt sei Asien jedoch hinter den hoch gesteckten Zielen zurückgeblieben. «China hat wegen der verlangsamten Marktentwicklung enttäuscht», so Sanche.


Verhaltener Ausblick
Für die künftige Entwicklung gibt sich Belimo zurückhaltend und geht nicht davon aus, das bisherige hohe Wachstum fortsetzen zu können. Allerdings verweist das Unternehmen auf seine internationale Ausrichtung und die Bedeutung des Renovationsgeschäfts, wovon Belimo zu profitieren hofft. Im laufenden Geschäftsjahr wird mit einem unveränderten Umsatz im Vergleich zu 2008 gerechnet. Die EBIT-Marge sollte «solide» bleiben, prognostiziert VR-Präsident Hans Peter Wehrli. Konzernchef Sanche merkte an, dass er von Preiserhöhungen für die Belimo-Produke von durchschnittlich 2% bis 3% in diesem Geschäftsjahr ausgehe. In Europa könnte im Einzelfall um rund 5% an der Preisschraube gedreht werden.


Holpriger Jahresauftakt
In den ersten Monaten des angelaufenen Jahrs macht Belimo eine Zurückhaltung der Käufer aus. Inbesondere in China, Russland und der Ukraine liefen die Geschäfte weniger erfolgreich als im Vorjahreszeitraum. Ensprechend sei das neue Geschäftsjahr schlechter als das vergangene angelaufen. Von Analystenseite werden die Zahlen als solide bezeichnet. Die Titel verteuern sich am Mittag um 4,3% auf 730 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) legt 2,3% zu. (awp/mc/ps/07)

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