Die Fleischverarbeiterin will den Aktionären eine Dividende von 33 (30) CHF ausschütten.
Bell spricht in der Mitteilung davon, im Berichtsjahr die Trendwende nach zwei schwierigen Jahren geschafft zu haben. Ausschlaggebend für den Erfolg seien die freundliche Konsumstimmung, eine sehr gute Grillsaison sowie die konsequent auf den Weg gebrachten Rationalisierungsmassnahmen gewesen.
Über Analysten-Erwartungen
Mit den vorgelegten Zahlen hat Bell die Schätzungen von ZKB und Vontobel übertroffen. Die Bankhäuser rechneten auf Stufe EBIT mit einem Wert von 56,7 resp. 52,0 Mio CHF und auf Stufe Reingewinn mit 41,6 resp. 40,0 Mio CHF. Bereits im Januar hatte Bell über den Jahresumsatz (Erlös aus Warenverkäufen) informiert. Dieser hatte sich 2006 um 2,8% auf 1,48 Mrd CHF erhöht. Nun weist Bell zudem einen Bruttoerlös von 1,51 (1,47) Mrd CHF aus. Der Cashflow wird auf 106,7 (83,4) Mio CHF beziffert.
Effizienzgewinne durch Spezialisierung der Standorte
Zum Ergebnis 2006 hätten alle Geschäftsbereiche beigetragen, so die Mitteilung. So seien im Bereich Frischfleisch die Effizienzgewinne durch die Spezialisierung der Standorte zu einem grossen Teil realisiert worden. Im Bereich Charcuterie sei das Verkaufsvolumen des Vorjahres zwar nicht ganz erreicht worden, aber der Ergebnisbeitrag sei dennoch gesteigert worden. Bell Charcuterie habe 2006 erste Produktexporte nach Luxemburg und Deutschland gestartet.
Geflügel: Konsumverhalten erst ab Oktober auf normalem Niveau
Von einem ‹erneut schwierigen Jahr› berichtet Bell beim Geschäftsbereich Geflügel. Die Auswirkungen der Vogelgrippe seien im ersten Semester noch deutlich spürbar gewesen, so die Begründung. Erst im Oktober habe der Konsum von Geflügelfleisch wieder ein Normalniveau erreicht. Als ‹erfolgreich› bezeichnet die Gruppe dagegen den Geschäftsgang bei Convenience und bei Seafood. Diese hätten ihre Umsätze deutlich gesteigert.
Expansion ins nahe Ausland im Visier
Bell rechnet im laufenden Jahr mit einem weiterhin freundlichen Marktumfeld. Die Gruppe will bei Strategieüberlegungen auch Expansionsmöglichkeiten im nahen Ausland eingehender prüfen, heisst es weiter. Als Grund wird die Schweizer Agrarpolitik genannt, die den Fleischverarbeitern heute Limiten setze. (awp/mc/pg)