Ein Analyst hält die Übernahme für interessant, die Anleger trennen sich aber von den Papieren. Das in den Benelux-Ländern auf den Vertrieb von hochwertigen Charcuterieartikeln spezialisierte Unternehmen Marco Polo erziele einen Jahresumsatz von rund 60 Mio EUR und beschäftige 35 Mitarbeiter, schreibt Bell weiter. Die Beteiligung in Frankreich hat Bell derweil an einen privaten französischen Investor abgetreten. Finanzielle Details zu den beiden Transaktionen wurden nicht genannt. Weitere Details würden im Rahmen der Jahresberichterstattung veröffentlicht, die voraussichtlich am 18. Februar stattfinden wird.
Kaufpreis unter 10 Millionen Franken geschätzt
Die Akquisition des belgischen Unternehmens Marco Polo sei ein weiterer Schritt in den Benelux-Markt, so Vontobel-Analyst Rene Weber. Durch die Übernahme von Abraham verfüge Bell bereits über eine Produktionsstätte in Belgien. Marco Polo werde zwar nur 3,4% zum Gesamtumsatz 2010, aber über 10% zu dessen internationalem Geschäft beitragen. Da das Unternehmen ein Handelsunternehmen ist, geht Weber von einem Kaufpreis von unter 10 Mio CHF aus.
Aktie unter Druck
Die Veräusserung der Beteiligung an Maurer-Fréres sei ein logischer Schritt, da dieses Unternehmen in den letzten zwei Jahren Probleme hatte. Die Aktien der Bell Holding notieren am Mittwoch gegen 10.00 Uhr um 2,2% tiefer auf 1’540 CHF. Gehandelt sind bis dahin 25 Stück bei einem durchschnittlichen täglichen Volumen von 49 Aktien. Der breite Gesamtmarkt (SPI) steigt derweil um 0,23%. (awp/mc/ps/03)