Entgegen früheren Angaben will der Konzern nun weiter im Auftrag für andere Unternehmen produzieren. Ursprünglich wollte sich BenQ von diesem früheren Kernbereich lösen und stärker unter eigenem Namen am Markt auftreten. Als ein wichtiger Baustein war dazu die Übernahme des Siemens-Handygeschäfts gedacht. Allerdings scheiterte das Konzept, da die Entwicklung des neuen Bereichs Siemens BenQ deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Nach dem Rückzug von Siemens BenQ sei der Strategiewechsel sinnvoll, da BenQ nun vor allem Auftragsarbeiter sei, sagte Konzernchef K.Y. Lee.
Kapitalschnitt geplant
Der Abspaltung müssen noch die Aktionäre zustimmen. Anschliessend werde der Bereich mit Kapital ausgestattet die Namensrechte von BenQ übernehmen, sagte der Manager. Der Mutterkonzern werde unter neuem Namen an der Börse Taipeh notiert bleiben. Geplant ist zudem ein Kapitalschnitt bei der alten BenQ, um nach dem hohen Verlust des Vorjahres eine Schräglage der Gesellschaft abzuwenden. Im vergangenen Geschäftsjahr war der Fehlbetrag von 5,23 Milliarden auf 27,61 Milliarden taiwanische Dollar gesprungen, was die Gesellschaft unter anderem mit Belastungen durch die Pleite der deutschen Handy-Tochter begründete. (awp/mc/pg)