Dies teilte die Gewerkschaft am Donnerstag in München mit. Weitere Klagen sollen im Januar folgen. Es gehe um die gerichtliche Feststellung, dass das Arbeitsverhältnis bei Siemens fortbesteht, weil die Mitarbeiter im vergangenen Jahr nicht richtig über den Übergang ihres Arbeitsverhältnis informiert worden seien.
Konzern sieht Klagen gelassen entgegen
Den Mitarbeitern sei verschwiegen worden, dass die BenQ Deutschland eine GmbH faktisch ohne Eigenkapital sei und schon daher gar nicht in der Lage war, die Versprechungen zu Standort- und Beschäftigungssicherung zu erfüllen. Siemens hatte seine ehemalige Handy-Sparte im vergangenen Jahr an den taiwanesischen Elektrokonzern BenQ abgegeben. Den Klagen sieht der Konzern gelassen entgegen. «Wir sind der Meinung, dass wir die Mitarbeiter bei der Betriebsübergabe ordnungsgemäss informiert haben», sagte ein Sprecher. Dies sei auch durch mehrere Rechtsgutachten belegt.
Insolvenzantrag Ende September
Die deutsche BenQ Mobile musste Ende September Insolvenzantrag stellen, nachdem ihr die taiwanische Mutter kein Geld mehr geben wollte. Zwei Drittel der 3.000 Beschäftigten verloren dadurch ihre Jobs. Die restlichen Mitarbeiter hoffen noch immer auf eine Rettung in letzter Minute. Wenn der Insolvenzverwalter Martin Prager bis Sonntag (31. Dezember) keinen Investor für BenQ Mobile findet, will er den Betrieb schliessen. (awp/mc/ar)