Berlin verkauft Landesbank an die Sparkassenverband DSGV
Laut Kaufvertrag werden die Sparkassen die Aktien mindestens zehn Jahre halten. Zusätzlich zu dem Kaufpreis werde der DSGV die stille Einlage des Landes Berlin für 723 Millionen Euro ablösen.
Transaktion noch nicht zugestimmt
Wie der DSGV mitteilte, müssen das Abgeordnetenhaus des Landes Berlin und die Behörden der Transaktion noch zustimmen. Nach dem Kauf halte der Verband insgesamt 91,6 Prozent der Anteile an der LBB. «Für die noch im Markt befindlichen restlichen Anteile an der LBB wird ein so genanntes befreiendes öffentliches Angebot unterbreitet», hiess es in der Mitteilung. Berlin muss sich wegen Sanierungsauflagen der EU von der früheren Bankgesellschaft trennen, die 2001 durch riskante Immobiliengeschäfte an den Rand des Zusammenbruchs geraten war.
Bieterverfahren mit ursprünglich 19 Interessenten
Zum Start des fünf Monate dauernden Bieterverfahren hatten sich ursprünglich 19 Interessenten für das inzwischen sanierte Institut gemeldet, zu dem auch die Berliner Sparkasse mit rund zwei Millionen Kunden gehört. Als mögliche Alternative war parallel auch ein Verkauf der Landesanteile über die Börse vorbereitet worden.
Verkaufserlös soll Altlasten abdecken
Der Verkaufserlös soll Altlasten des Landes so weit wie möglich abdecken, die dadurch entstanden waren, dass Berlin die damalige Bankgesellschaft vor dem Aus bewahrt hatte. Ein erster Anlauf zu einer Privatisierung des Instituts war 2003 an einem zu niedrigen Preisangebot gescheitert.(awp/mc/ab)