Berlusconi fasst für Alitalia-Rettung erneut Air France-KLM ins Auge

Dies sagte der italianische Ministerpräsident am Dienstag nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Er habe mit Sarkozy über die Zukunft von Alitalia gesprochen, sagte er. Im Wahlkampf im März hatte sich der Kandidat Berlusconi noch vehement gegen eine Lösung mit Air France-KLM ausgesprochen.


Sarkozy heisst Zusammenarbeit willkommen
«In der Zukunft wäre es nützlich für Alitalia, mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten», sagte Berlusconi. Sarkozy sagte, eine Zusammenarbeit der beiden Fluggesellschaften wäre willkommen. Allerdings habe Air France-KLM diese Entscheidung selbst zu treffen. Die Gesellschaft hatte ihre Offerte für Alitalia im April zurückgezogen, nachdem sie sich mit den Gewerkschaften nicht einigen konnte. Air-France-KLM-Chef Jean-Cyril Spinetta hatte am Montag gesagt, er habe in jüngster Zeit keinen Kontakt mehr mit Italiens Regierung gehabt. Er konzentriere sich derzeit auf die hohen Treibstoffkosten bei Air France.


Eine Million Euro Verlust täglich
Italiens Regierung will einen Käufer für den 49,9-prozentigen Staatsanteil an Alitalia finden. Auch italienische Regionalflieger waren deswegen in Kontakt mit der Regierung. Presseberichten zufolge versuchte ein Berlusconi-Berater zuletzt, ein nationales Konsortium zur Übernahme von Alitalia zu formen. Auch die Benetton-Familie war als möglicher Investor im Gespräch. Alitalia hatte im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 495 Millionen Euro verbucht. Jeden Tag fliegt die Gesellschaft früheren Angaben zufolge eine Million Euro Verlust ein. (awp/mc/ps)

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