Ab Anfang 2006 werden in der ganzen Schweiz Lohnabrechnungen für Unfallversicherung, AHV und Steuerbehörden über das «Einheitliche Lohnmeldeverfahren» (ELM) erhoben. Noch werden die Daten in aufwändigen und zeitraubenden Verfahren je einzeln erfasst.
Pro Betrieb monatlich 55 Stunden
55 Stunden pro Monat muss ein Schweizer Betrieb heute durchschnittlich für den «Papierkrieg mit den Behörden» aufwenden, stellte der Bundesrat in seinem Bericht «Massnahmen des Bundes zur administrativen Entlastung der Unternehmen» fest.
Einsparungen erwartet
Die Vereinheitlichung bringe nicht nur massive Vereinfachungen für die Betriebe, sondern führe auch zu Einsparungen, hiess es in einer Mitteilung des Amts für Information zu einer Medienkonferenz vom Dienstag in Bern. Könnte jeder Betrieb seine administrativen Arbeiten um lediglich 40 Stunden pro Jahr senken, würde die Schweizer Wirtschaft insgesamt um 1,2 Mrd CHF entlastet. Zwischen der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK) und der Wirtschaft wurde vereinbart, dass die Einführung des neuen Lohnausweises begleitet und ausgewertet werden soll.
Berna Biotech als Pilotbetrieb
Die Steuerverwaltung des Kantons Bern, die SUVA und die AHV-Behörden werden die Berna Biotech als einen der Pilotbetriebe im Umgang mit dem umfassenden Programm im Testjahr begleiten.
Die Vereinheitlichung für die ganze Schweiz ist eine Folge des Steuerharmonisierungsgesetzes. Der heutige Lohnausweis ist 30 Jahre alt und ist in verschiedenen kantonalen Varianten zu haben. (awp/mc/as)