Die Berner Kantonalbank (BEKB) teilte in einem knappen Communiqué mit, dass sie die Aktien der Legando AG von der Zürcher Privatbank Maerki Baumann übernommen habe. Die BEKB wird damit Besitzerin der gleichnamigen Wertschriftenapplikation. Der Kauf erfolgt im Rahmen der Weiterentwicklung der Bankensoftware IBIS des Berner Banken-Outsourcers RTC. Die BEKB wird alle 38 Mitarbeitenden der 2004 in Schwerzenbach (ZH) gegründeten Softwarefirma übernehmen, wie BEKB-Sprecher Erwin Inniger zu inside-it.ch sagte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Bestandteil der neuen IBIS-Version
Die Wertschriftenlösung Legando steht derzeit bei mehreren Banken im Einsatz (unter anderem Zuger KB) und ist Bestandteil der neuen Version von IBIS, die Anfang 2009 nach einer mehrjährigen Entwicklungsdauer lanciert werden soll. Die BEKB wird als Modellbank die neue IBIS-Version zwischen Ostern und Pfingsten in Betrieb nehmen. Danach soll auch die Jurassische Kantonalbank (BCJ) die neue Version einführen. Alle anderen bisherigen IBIS-Kunden von RTC – von der Migros Bank bis zur RBA-Gruppe – sind in den vergangenen 16 Monaten abgesprungen. Sie setzen noch die alte IBIS-Version ein und werden ab 2009 auf die Konkurrenzprodukte Avaloq oder Finnova wechseln.
Marc Linder, der auch weiterhin Chef von Legando bleibt, bezeichnet den Verkauf an die BEKB gegenüber inside-it.ch als «gute Sache». Man habe damit vor allem Sicherheit für die RTC- und Legando-Angestellten schaffen wollen. Legando sei ein wichtiger Bestandteil von IBIS. (Maurizio Minetti)