Beschäftigungsbarometer zeigt im Q2 leichte Erholung an

Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten von April bis Juni um 0,2% auf 3,636 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Dabei wurden vor allem neue Teilzeitstellen geschaffen. Die temporäre Beschäftigung nahm um 2,2% zu. Auf Vollzeitstellen umgerechnet resultierte deshalb gegenüber der Vorjahresperiode ein leichter Rückgang von 0,2%. Der langjährige Trend zur Teilzeitarbeit setzt sich damit fort.


Industrie-Aufschwung stimuliert
Profitiert hat der Arbeitsmarkt vom Aufschwung in der Industrie. Hier stieg die Zahl der Beschäftigten um 0,7% auf 971’000. Erholt hat sich die Lage etwa im Baugewerbe sowie in der Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren. Der Dienstleistungssektor stagnierte dagegen bei 2,665 Millionen Beschäftigten (+0,1%). Hier wurden deutliche Rückgänge im Detailhandel, in der Reparatur von Gebrauchsgütern, im Gastgewerbe, in der Nachrichtenübermittlung und im Kreditgewerbe registriert.


Mehr Erwerbstätige
Der Beschäftigungsrückgang in den Grossregionen Zürich und Nordwestschweiz bestätigte sich, wie das BFS weiter mitteilte. Nach mehreren Wachstumsquartalen musste nun auch das Tessin eine Verschlechterung hinnehmen. Positiv entwickelten sich dagegen die Genferseeregion, die Zentralschweiz, die Ostschweiz und das Mittelland. Auch die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz stieg im zweiten Quartal 2005 um 0,2%. Sie beträgt damit 4,185 Millionen. Als erwerbstätig gelten gemäss BFS Personen, die während mindestens einer Stunde pro Woche einer bezahlten Arbeit nachgehen oder unentgeltlich in einem Familienbetrieb arbeiten.


Weniger Schweizer
Dabei wurden mehr Ausländerinnen und Ausländer gezählt (+1,2%), während die Zahl der Schweizer Erwerbstätigen minim um 0,1 Prozent sank. Gestiegen ist die Erwerbstätigkeit bei Männern (+0,3%) wie Frauen (+0,1%). Für die nahe Zukunft rechnet das BFS mit einer stabilen Entwicklung. Der entsprechende Indikator verharrt auf dem Niveau des Vorjahres. Immerhin weist der Index der offenen Stellen einen leichten Anstieg von 0,5% aus.(awp/mc/as)

Schreibe einen Kommentar